Wacker

Wacker Innsbruck wurde 1915 gegründet. Und 2002. Was an einer ziemlich verworrenen Vereinshistorie in den vergangenen Jahren liegt. Der fünffache österreichische Meister (zwischen 1971 und 1977) produzierte nämlich als Abspaltung 1986 den FC Swarowski Tirol und 1992 den FC Tirol. Diese Kunstprodukte spielten jeweils in der Bundesliga, während der FC Wacker selbst ins Amateurlager abrutschte und dort in die Insolvenz ging – wie wenig später auch der FC Tirol, der nach der letzten Meisterschaft 2002 (mit Trainer Joachim Löw) unter einem gewaltigen Schuldenberg zusammenbrach. Im selben Jahr wurde dann Wacker Tirol als Nachfolgeverein gegründet, der seit 2007 wieder FC Wacker heißt, mit gleichem Namen, gleichem Wappen und gleichen Farben (schwarz-grün) wie der alte Verein. Alles etwas verworren, aber in Österreich kein Einzelfall (in Klagenfurt passierte Ähnliches).

Wenn alles normal läuft, kehrt Innsbruck (und damit auch Tirol) nun in der nächsten Saison auf die Bundesliga-Karte zurück, denn Wacker führt die Zweitligatabelle an. Heute ist ein Nachbar zu Gast: Die WSG aus dem nur 15km entfernten Wattens, eng verbunden mit dem dort ansässigen Unternehmen Swarowski (WSG heißt Werkssportgemeinschaft).

In den 70er Jahren bildeten Wacker und die WSG sogar eine Spielgemeinschaft, heute treffen beide im Zweitliga-Derby aufeinander, was 7.054 Zuschauer anzieht. Wacker macht per Doppelschlag um die 60. Minute ein 2:0 klar und verwaltet das Ergebnis dann routiniert.

Spielstätte ist der Neue Tivoli. Das Stadion wurde 2000 eröffnet und ersetzte den an gleicher Stelle stehenden Alten Tivoli. Mit seinen umlaufenden Tribünen in einem Rang und der rechteckigen grauschwarzen Fassade, die außen vor die Ränge gesetzt ist, ist die Anlage streng funktional und ehrlich gesagt vor allem von außen nicht sonderlich hübsch. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*