Digoin liegt im Süden des Burgund, dessen Grenze hier auf weiten Strecken von der Loire gebildet wird. Auf der anderen Flußseite ist bereits das Département Allier, und das gehört schon zur Auvergne.

Digoin liegt im Süden des Burgund, dessen Grenze hier auf weiten Strecken von der Loire gebildet wird. Auf der anderen Flußseite ist bereits das Département Allier, und das gehört schon zur Auvergne.

Westlich von Le Creusot wird das Morvan schnell wieder ländlich. Schon wenige Kilometer nach dem Stadtzentrum hat man das Industrierevier hinter sich gelassen und fährt über schmale und kurvige Straßen durch Wälder und vorbei an Wiesen, auf denen die Charollais-Rinder grasen. Ein sehr idyllischer Platz ist der Signal d’Uchon, ein 681 Meter hoher Berg, der wegen seiner herausragenden Aussicht und der Felsformationen auch als “Perle des Morvan” bezeichnet wird.

Noch vor dem soeben vorgestellten Montceau-les-Mines ist Le Creusot die größte Stadt im burgundischen Industrierevier. Man darf sich das allerdings nicht wie das Ruhrgebiet vorstellen: Le Creusot hat gerade einmal 20.000 Einwohner, Tendenz fallend, die sich aber auf eine recht große Fläche verteilen, so daß man lange durch die Vororte (die meist eigenständige Gemeinden sind und daher bei den 20.000 nicht mitzählen) und Wohnsiedlungen fährt, bis man im Zentrum angekommen ist.

Das Industrierevier im zentralen Morvan hat zwei größere städtische Zentren: Le Creusot im Norden und Montceau-les-Mines im Süden. Montceau ist etwas kleiner (ca. 16.000 Einwohner), liegt am Canal du Centre und hat hier als besondere Attraktion eine stählerne Klappbrücke.

Das Burgund im allgemeinen und die Bergregion des Morvan im speziellen ist ja eine recht dünn besiedelte und sehr ländliche Gegend. Was man hier nicht unbedingt erwartet, ist ein größerer industriell geprägter Ballungsraum. Aber: Um Montceau-les-Mines und Le Creusot gibt es Steinkohle-Vorkommen, und so siedelten sich hier Gruben, Stahlwerke und Industriebetriebe an.

Tournus, etwa 5.000 Einwohner groß, liegt am rechten (westlichen) Saône-Ufer auf halbem Weg zwischen Chalon-sur-Saône und Mâcon.

Östlich der Saône liegt auch noch burgundisches Territorium, auch wenn sich die Landschaft hier deutlich wandelt: Es ist nun eine flache, weite Ebene, die von der Saône gebildet wurde. Die Gegend heißt Bresse Bourguignonne, und sie setzt sich als eigentliche Bresse vor allem in der Nachbarregion Franche-Comté fort. Von dort kommen die berühmten Bresse-Hühner.

Zwischen Chalon-sur-Saône und Châlons-sur-Marne gibt es ja feine Unterschiede, auch in der Schreibweise. Da man die beiden Städte vermutlich häufiger verwechselt hat, wurde die Stadt an der Marne 1997 in Châlons-en-Champagne umbenannt. Die korrekte Schreibweise von Ch(a/â)lon(s) kann man sich so merken: Chalon-sur-Saône braucht kein Zirkumflex auf dem a und kein s am Ende – die beiden Zeichen bietet ja schon das Wort Saône.

Mit dem Mâconnais bin ich nach der Etappe gestern noch längst nicht fertig, und so führt die nächste Tagestour gleich wieder in die Region, aber dieses Mal in eine andere Ecke. Die Landschaft ist aber ähnlich: Sanft gewellt, mit ein paar markanteren Höhenzügen im Hintergrund. Viel Wald, viele Wiesen und Weiden.

Von der Klosterkirche in Cluny steht ja, wie wir vor ein paar Beiträgen gesehen haben, nicht mehr allzu viel. Einen Eindruck davon, wie Cluny III ausgesehen haben dürfte, kann man aber in Paray-le-Monial bekommen. Die dortige Basilika gilt als “kleine Schwester” von Cluny.
