Vom Hafen führt der Inselrundgang entlang der südlichen Küste.

Über die Clew Bay hinweg sieht man den Croagh Patrick aufragen…

…sowie die Berge, die die Clew Bay im Süden einrahmen. Die Schafe kennen die Aussicht aber schon und interessieren sich mehr für die vorbeilaufenden Touristen.

In Richtung Süden sieht man die Insel Inishturk, zu der von Roonah Point ebenfalls Fähren übersetzen. Die Insel ist kleiner als Clare Island und hat noch weniger Einwohner (ca. 50 vs. ca. 160), ist aber vor allem bei Wanderern sehr beliebt.

Ich mußte aber unbedingt nach Clare Island, und zwar deswegen:

Die Zisterzienser gründeten nämlich hier im 15. Jahrhundert ein Kloster; es war die westlichste Niederlassung des Ordens in Europa. Mit ihrem Wusch nach abgeschiedenen Orten waren sie auf Clare Island goldrichtig, machen es dem Kloster-Sammler aber natürlich nicht einfach. Heute steht noch die Klosterkirche inmitten des Inselfriedhofs.

An der Abtei vorbei führt ein Weg bergauf und bietet eine schöne Sicht über die Clew Bay und die Berge an deren Südküste.

Die heute noch etwa 160 Einwohner von Clare Island (vor der Großen Hungersnot lebten hier etwa 1.500 Menschen) wohnen in kleinen Weilern oder Einzelgehöften.

Aber es gibt immerhin einen Sportplatz. Wie schon auf Inis Oírr (Aran Islands) gilt auch hier: Regulärer Spielbetrieb dürfte schwierig sein, weil man ja für jedes Auswärtsspiel aufs Festland müßte (und dann vermutlich erst am nächsten Tag zurückkäme, denn die Fähren verkehren nur drei-, viermal pro Tag). Außerdem dürfte es bei so wenig Einwohnern nicht ganz einfach sein, ein komplettes Gaelic-Football-Team zusammenzustellen: Da braucht man mindestens 15 Spieler, plus Auswechselspieler.

Es gibt aber noch andere Bewohner:

Juhu, mindestens einen Inselhasen!

Und hier die Szenerie nochmal von gleicher Stelle, aber mit Normalbrennweite aufgenommen. Da ist der Hase auch drauf. Na, hättet Ihr ihn gesehen?
