Liegnitz ist die drittgrößte Stadt in Niederschlesien (nach Breslau und Waldenburg) und bis heute ein bedeutender Industriestandort; in der Nähe wird Kupfer abgebaut und direkt vor Ort verhüttet. Außerdem war die Stadt von 1945 bis 1989 der größte sowjetische Truppenstandort in Polen. Wer sich von alldem abschrecken und Liegnitz links liegen läßt (schöner Stabreim, das), verpaßt einiges, denn die Liegnitzer Altstadt ist unbedingt sehenswert.
Man sieht, daß hier in den letzten Jahren seit dem Ende der russischen Besatzung (die letzten Soldaten zogen 1993 ab) viel passiert ist. Der Ring mit Rathaus und Theater (siehe oben) ist Fußgängerzone, und in der gesamten Altstadt stehen viele sehenswerte historische Bauten, zum Beispiel das Schloß der Herzöge von Liegnitz-Brieg, das Neue Rathaus, die barocke Kirche St. Johannes, der Wasserfrauenbrunnen und viele andere:
Zwischendrin stehen aber auch moderne Bauten wie die Galeria Piastów, ein großes Einkaufszentrum.
Jetzt am Wochenende ist in den Altstadtstraßen viel los; es gibt Marktstände und Bühnen. Im Hintergrund sieht man die Türme der Liebfrauenkirche.
Gar nicht weit von der Altstadt liegt der weitläufige Stadtpark, ein sehr schönes Parkgelände mit einer langen Allee als zentraler Achse.
Die östliche Begrenzung bildet die Katzbach, der wir hier wieder begegnen.