Chablis

Burgund und der Wein gehören einfach zusammen, wie wir ja schon an der Côte de Nuits, in Chardonnay und im Mâconnais gesehen haben. Ein ganz großer Name tauchte bisher noch nicht auf, ohne den eine Burgund-Reise aber unvollständig wäre: Chablis.

Chablis war schon im Mittelalter ein wichtiger Weinort; der hier produzierte Wein wurde nicht nur an den französischen Königshof geliefert, sondern auch bis nach Flandern und England.

Heute ist das Chablis das nördlichste Anbaugebiet des Burgund. Von hier kommt ausschließlich Weißwein, und zwar ausschließlich aus der Chardonnay-Rebe. Die besten Chablis-Weine tragen die Bezeichnung Premier Cru (hohe Qualität, hohe Preise) und Grand Cru (noch höhere Qualität, noch höhere Preise).

Die Chablis-Weine werden rund um den Ort auf einer Strecke von etwa 20 Kilometern zu beiden Seiten des Serein-Tals angebaut.

Manches passiert hier sogar noch in Handarbeit und mit recht wenig PS zur Unterstützung.

Der Weinbau dominiert natürlich nicht nur das Umland, sondern auch das Ortsbild von Chablis.

Chablis ist aber nicht nur Wein, sondern auch ein sehr hübscher Ort, der zudem reichlich Geschichte aufweisen kann. Karl der Kahle schenkte den Ort im 9. Jahrhundert der Abtei Saint-Martin in Tours, und diese lagerte zeitweise sogar die wertvollen Reliquien des Heiligen Martin nach Chablis aus, wenn es in Tours zu gefährlich wurde, weil zum Beispiel die Normannen anrückten (wie im Jahr 872). Die von außen eher schlichte Kirche ist im Inneren überraschend hell und prächtig.

Chablis liegt hübsch am Ufer des Serein, einem Nebenfluß der Yonne, der sich hier in mehrere Arme verzweigt.

Auch an den Flußufern gibt’s Sehenswertes: Alte Mühlengebäude…

…und das Waschhaus.

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