Im Auxois

Das Auxois ist eine Landschaft im Norden des Départements Côte-d’Or, allerdings ohne fest definierte Grenzen. Ob man sich gerade im Auxois befindet, kann man eigentlich nur daran ablesen, daß es irgendwo in der Nähe einen Ortsnamen gibt wie Semur-en-Auxois.

Neben Auxois findet man auch die Bezeichnung Auxerrois, wobei das wiederum manchmal auch nur für die Gegend um Auxerre verwendet wird. Und heute ist mit Auxerrois eigentlich fast ausschließlich die Rebsorte gemeint.

Das Auxois also. Mitten hindurch verläuft der Canal de Bourgogne, der uns ja gestern schon begegnet ist. Und der liegt an diesem Maimorgen sogar noch ein wenig im Nebel; das ist also keine Spezialität des September.

Direkt neben dem Kanal steht, ebenfalls noch im Frühnebel, das Schloß von Éguilly.

Ein Stück weiter und zwei Stunden später, in Montbard, ist der Nebel verschwunden. Dafür gibt es andere Begegnungen am Kanalufer.

Nach der Schleuse Nr. 64 weitet sich der Kanal etwas, und in der Nähe ist ein größerer Bootshafen angelegt. Montbard war und ist eher durch Industrie und Gewerbe geprägt, aber der Hafen dient heute ausschließlich den Freizeitschiffen.

Und so sieht die typische Landschaft im Auxois aus.

Baudenkmäler gibt es hier natürlich auch. Zum Beispiel die eigenwillige Kirche von Saint-Thibault. Das sieht ein wenig so aus als sei direkt nach dem Bau des gotischen Chores das Geld ausgegangen, aber die Kirche wurde über dem Grab des Heiligen Thibault errichtet und war eine vielbesuchte Pilgerkirche. Geld war also ausreichend da, aber im 18. Jahrhundert stürzte das Langhaus der Kirche ein und wurde anschließend nicht wiederhergestellt. So steht heute in Saint-Thibault ein Torso, aber mit beeindruckendem Chor.

Bei der Fahrt durch die Region sollte man sich auch diese Sehenswürdigkeit anschauen:

Hier, im Département Côte-d’Or, entspringt nämlich die Seine. Die Quelle dieses für Frankreich so wichtigen Flusses wird symbolisiert durch eine ziemlich melancholisch dreinschauende Flußgöttin.

Sie steht in einer künstlichen Grotte, in die man durch eine kleine versteckte Seitentür auch eintreten kann.

Das Gelände um die Quelle gehört übrigens nicht zur benachbarten 60-Einwohner-Gemeinde Source-Seine, sondern der Stadt Paris.

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