Remagen ist eine Kleinstadt am Rhein und die letzte linksrheinische Stadt, die noch zu Rheinland-Pfalz gehört. Rheinabwärts folgen noch die Remagener Stadtteile Oberwinter, Rolandseck und Rolandswerth, danach kommen mit Mehlem und Bad Godesberg schon die ersten Bonner Stadtteile. Der Blick hier im Startbild geht aber rheinaufwärts:
Nach dem sonnigen Ostersonntag kehrt am Ostermontag der Regen zurück, was ja nun nichts besonderes ist, weil es eigentlich seit November nahezu ununterbrochen geregnet hat. Daher ist die hübsche Uferpromenade von Remagen auch nicht sonderlich belebt, und die Bilder sind ziemlich grau.
Daher hier nun erst einmal ein farbenfroher Ostergruß des Reisehasen. Schließlich ist Ostern ja das Fest für alle Hasen. Frohe Ostern nachträglich! 🙂
Jetzt aber zurück in den Nieselregen. Gegenüber von Remagen liegt Erpel, das auf Englisch vermutlich Duck heißt (oder genauer gesagt Drake, was aber nicht gerade Grundwortschatz sein dürfte). Der Ort wird überragt von der Erpeler Ley, einem Basaltfelsen.
Bekannt ist Remagen vor allem für seine Brücke, auch wenn die bis auf die Brückenportale zu beiden Seiten des Rheins gar nicht mehr existiert.
Die Amerikaner nutzten Anfang März 1945 die zu diesem Zeitpunkt zwar schon ramponierte, aber noch brauchbare Brücke, um mit zahlreichen Regimentern an dieser Stelle erstmals den Rhein zu überqueren. Wenige Tage später stürzte die Brücke ein, wobei 32 amerikanische Soldaten starben. In den Brückenportalen ist heute ein Friedensmuseum untergebracht. Von der Brücke gibt es noch Filmaufnahmen aus den Tagen vor und nach dem Einsturz. Die historischen Aufnahmen sind in Farbe und irgendwie sogar bunter als meine Photos an diesem trüben Montagmorgen.
Der bekannte 1969er Film “Die Brücke von Remagen” mit George Segal ist in der Handlung nicht sehr nah an der Realität, und auch die Drehorte waren nicht die Originalschauplätze: Statt am Rhein wurde an der Moldau gedreht. Als “Remagen” diente Most (Brüx) in der Tschechoslowakei; die Innenstadt war für den Braunkohle-Tagebau bereits aufgegeben worden, und das amerikanische Filmteam durfte Teile davon unter beachtlichem Einsatz von Pyrotechnik in Schutt und Asche legen. Der Reisehase hat das bei seinem Besuch in Brüx schon erzählt.