Der historische Stadtkern von Zürich liegt am linken (westlichen) Ufer der Limmat auf einem Hügelrücken zwischen der Limmat und der Sihl.
Hier lagen schon ein keltisches Oppidum und die römische Siedlung Turicum, aus der sich die heutige Stadt (und der Name Zürich) entwickelt hat.
Die zentrale Straßenachse durch die Altstadt ist die breite Bahnhofstraße, die am Bürkliplatz am Seeufer beginnt und von dort auf den Hauptbahnhof zuläuft. Dieser liegt im Winkel zwischen der Limmat und der Sihl und ist – der Bedeutung der Stadt entsprechend – angemessen monumental geraten.
Nur falls man denkt, in Zürich sei man vor Goethe sicher: Von wegen…
Ansonsten sind die Altstadtbewohner Zürichs durchaus edle Hasen.
Und dann noch ein paar Einzelbilder aus anderen Ecken Zürichs: Die Polybahn zum Beispiel verbindet als meterspurige Standseilbahn das Central (wie der große Platz im Osten der Bahnhofsbrücke heißt) mit der Polyterrasse der ETH Zürich am Zürichberg.
Die vermutlich beste Adresse Zürichs ist das Hotel Baur au Lac, ein 5-Sterne-Hotel mit 2-Sterne-Restaurant, für das man pro Zimmer mit einem Durchschnittspreis von etwa 900 Franken rechnen sollte. Zu den Gästen gehörten Kaiserin Sisi, Richard Wagner und Alfred Nobel (der wohl hier den Entschluß zur Stiftung des Friedensnobelpreises faßte). Allerdings gehört Diskretion zur Maxime des Hotels, weshalb es keine offiziellen Listen mit prominenten Gästen gibt. Der Reisehase, so viel sei aber verraten, hat hier nicht übernachtet.
Diskret bzw. eher verschlossen mit einer Wand aus Metallplatten präsentiert sich auch der Neubau des im Westen der Stadt gelegenen Stadions Letzigrund, das sich die beiden großen Fußballvereine der Stadt teilen: Der FC Zürich und der Grasshopper Club, die übrigens auch beide die Stadtfarben Blau-Weiß führen.
Ich tendiere deutlich mehr zu den Grasshoppers, die mehr Tradition aufweisen und natürlich auch diesen auffälligen, einmaligen Namen tragen. Beim Gang durch die Stadt fühlte ich mich in meinen Sympathien bestätigt, denn es sind nahezu ausschließlich die FCZ-Anhänger, die die Stadt mit Aufklebern und Schmierereien verschandeln.
Das heutige Letzigrund-Stadion ist ein Neubau von 2006-07, der im Hinblick auf die Europameisterschaft 2008 erbaut wurde. Das alte Stadion von 1925 wurde dafür abgerissen. Im Letzigrund spielen die Grasshoppers erst seit 2007; ihre Heimat war vorher das Hardturm-Stadion, eine Spielstätte auch bei der WM 1954. Auch dieses Stadion wurde abgerissen, aber ohne daß es bisher einen Neubau gegeben hätte. Ob und wie neu gebaut wird, ist seitdem Gegenstand hitziger Diskussionen, und so ist das Hardturm-Areal immer noch eine Brachfläche. Im Grunde kann man sich auch fragen, ob man denn wirklich in Sichtweite des Letzigrund-Stadions noch ein weiteres großes Fußballstadion braucht, auch wenn es natürlich für jeden Verein irgendwie unschön ist, wenn man sich das Stadion mit einem Rivalen teilen muß.