Tessin

Die Tagestour durchs Tessin ist zweigeteilt: Mit dem Auto geht es zunächst von Acquarossa über Biasca nach Bellinzona, dann von dort per Zug weiter nach Lugano, Mendrisio und Chiasso. Erster Halt des Tages ist Biasca, das an der Verzweigung zweier sehr wichtiger Alpentäler liegt, wie man im Bild sehen kann: Links geht es zum Gotthard, rechts zum Lukmanier.

Am Lukmanierpaß verläuft die Grenze zwischen Graubünden und dem Tessin, was nicht nur eine Kantonsgrenze ist, sondern auch eine ziemlich harte Sprachgrenze, denn hier im Tessin spricht man ja italienisch. Ich ja nun leider nicht, aber ich behelfe mich, indem ich die paar Brocken nutze, die ich kenne (oggi, grazie, molto bene, prego) und ansonsten spanisch rede und hoffe, daß man das nicht merkt und mich trotzdem versteht. 😇 Zum Glück können die meisten hier aber auch besser Deutsch als ich Italienisch; ich komme also recht problemlos durch und kriege auch einen Kaffee, wenn ich einen bestelle.

In Biasca treffen auch zwei Flüsse aufeinander: Der Brenno, der vom Lukmanier kommt und hier von einer alten Bogenbrücke überspannt wird, mündet bei Biasca in den Tessin (Ticino), der am Gotthard entspringt.

Bellinzona und Lugano, die beiden nächsten Tagesordnungspunkte, haben jeweils ihre eigenen Beiträge. Hier geht’s direkt weiter mit Mendrisio, das schon ganz im Süden des Tessin liegt. Die Stadt hat einen recht großen Bahnhof; die Strecke Lugano – Como ist offensichtlich gut ausgelastet.

Das kleine Stadtzentrum bildet die Piazza del Ponte mit der Pfarrkirche St. Cosmas und Damian und dem mittelalterlichen Turm (Torre comunale).

Und ja, das ist hier schon der Süden, wie man an den Palmen sieht.

Aus Mendrisio stammt der Architekt Mario Botta, dessen Bauten in vielen Ländern stehen – und auch in seiner Heimatstadt. Obwohl ich das erst noch recherchieren muß: Dieses Gebäude sieht mir doch sehr nach einem Botta-Entwurf aus.

Noch fünf Kilometer weiter südlich liegt Chiasso, die südlichste Gemeinde der Schweiz. Es gibt einige hübsche Gebäude…

…aber die Innenstadt ist an diesem Samstagnachmittag ziemlich ausgestorben.

Mehr los ist nur am Grenzübergang nach Italien; direkt hinter dem Schlagbaum beginnt das Stadtgebiet von Como.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*