Bergün (Bravuogn)

Die beiden Namensvarianten zeigen es: In Bergün bzw. Bravuogn ist man bereits tief im rätoromanischen Sprachgebiet angekommen.

Mit 500 Einwohnern ist Bergün nicht gerade eine Großstadt, aber im dünn besiedelten Albulatal bildet der Ort dennoch ein wichtiges Zentrum, und schon im Mittelalter war Bergün eine wichtige Etappe auf dem Weg über den Albulapaß. Hier wurden auch Erze gefördert und über den Paß transportiert, ebenso wie zum Beispiel Salz. Im Gegenzug kamen Gewürze und andere Waren aus Norditalien durch Bergün.

Charakteristisch für die teils recht großen Häuser des Dorfes (und überhaupt der Region) sind die Rundbogenportale…

…und die gemalten Wandverzierungen, die Sgraffiti heißen und viel hübscher sind als die dreibuchstabigen Tags, die heute diverse Wände eher selten wirklich verschönern.

Als wichtiger Halt auf der Albulabahn hat Bergün ein eigenes Eisenbahnmuseum.

Hier trifft man auch die typische Schweizer Lok: Das sogenannte “Krokodil”, das eigentlich gar nicht so richtig wie ein Krokodil aussieht, finde ich, vor allem nicht mit dieser Farbe als Lackierung, aber naja, der offizielle Name ist ja auch etwas sperrig: RhB Ge 6/6 I.

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