Gransee

Gransee ist eine hübsche Kleinstadt im Ruppiner Land, zu der neben der Kernstadt einige Ortsteile gehören, zum Beispiel das eben vorgestellte Meseberg.

Auch Altlüdersdorf gehört zu Gransee; wer sich im Fußball auch jenseits von Bundesliga oder Champions League auskennt und auch mal bis in die Oberliga Nordost hinunterschaut, hat den Namen schon mal gehört. Altlüdersdorf hat beeindruckende 350 Einwohner und außer dem Sportverein eine hübsche Fachwerkkirche und ein paar aus Backstein errichtete Bauernhöfe. Mehr nicht. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie geil es die Fans von u.a. Dynamo Berlin oder Tennis Borussia fanden, dorthin fahren zu dürfen. Ich mag’s, und die fürs Besondere eher offenen TeBe-Anhänger trafen beim SV Altlüdersdorf ja zumindest auf ihre eigenen Vereinsfarben Lila-Weiß. Die Kirche jedenfalls lohnt einen Blick.

Wer sich über den blauen Himmel wundert, der auf den restlichen Bildern im Beitrag eher Mangelware ist: Das Bild ist vom Vortag. Ansonsten war der Reisetag von unterschiedlich starkem Regen geprägt.

Gransee ist deutlich städtischer als Altlüdersdorf, und die Kirche ist deutlich größer.

Das Ruppiner Tor ist das Wahrzeichen der Stadt. Es hat zwei Durchfahrten, eine im Tor und eine angebaute links daneben. Und das kam so: Eines Tages kam der Markgraf Woldemar nach Gransee und durfte durch das Tor in die Stadt einziehen. Das Problem: Er war gar kein echter Markgraf, sondern nur ein schnöder Betrüger. Der echte Markgraf, Ludwig von Brandenburg, war daher etwas stinkig. Zur Strafe mußten sie in Gransee das Tor zumauern und einen zweiten Zugang danebenstellen. Ehrlich!

Der vermauerte Durchgang wurde erst im 19. Jahrhundert wieder geöffnet, so daß der Reisehase (der echte!) nun genau da durchgehen kann.

Als die beim Volk sehr beliebte preußische Königin Luise (die aus der Familie von Mecklenburg-Strelitz stammte) 1810 mit nur 34 Jahren im Schloß Hohenzieritz nördlich von Neustrelitz starb, wurde sie nach Berlin überführt und dabei vorübergehend auch in Gransee aufgebahrt. Zur Erinnerung wurde ein Denkmal aufgestellt.

Das ist recht hübsch. Die Inschrift allerdings…

“Sie ist hin”!? Echt jetzt?

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