Durch die Mark Brandenburg

Wenn man erzählt, daß die nächste Reise nach Brandenburg geht, ernet man durchaus befremdete Blicke. Vor allem von denjenigen, die mit dem Namen Rainald Grebe etwas anfangen können.

“Es gibt Länder, wo was los ist.
Es gibt Länder, wo richtig was los ist.
Und es gibt Brandenburg”

In seinem Lied kommt das Bundesland nämlich nicht so richtig gut weg. Denn:

“In Brandenburg, in Brandenburg
Ist wieder jemand gegen einen Baum gegurkt.
Was soll man auch machen mit siebzehn, achtzehn in Brandenburg?”

Nun ist der Reisehase ja zumindest keine siebzehn, achtzehn mehr. Und das Reiseprogramm wird mehr umfassen als die von Grebe besungenen Alleebäume, Bisamratten in Freibädern oder Autohäuser in Schwedt.

“In Berlin kann man so viel erleben,
In Brandenburg soll es wieder Wölfe geben.”

Grebe, der übrigens inzwischen in Brandenburg lebt (ganz so schlimm kann’s also doch nicht sein), rät dann noch: “Nimm dir Essen mit, wir fahren nach Brandenburg”.

Die Gegend, vor allem der nördlich von Berlin gelegene Teil Brandenburgs, ist der letzte größere weiße Fleck auf der Deutschlandkarte des Reisehasen. Und um diese Lücke zu schließen, folgt er dann doch lieber Theodor Fontane (Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Vorwort zur 2. Auflage):

“Ob Du reisen sollst, so fragst Du, reisen in der Mark? (…) Wer in der Mark reisen will, der muß zunächst Liebe zu ‘Land und Leuten’ mitbringen, mindestens keine Voreingenommenheit. Er muß den guten Willen haben, das Gute gut zu finden. (…) Wenige Punkte sind so arm, daß sie nicht auch ihre sieben Schönheiten hätten. Man muß sie nur zu finden verstehen. Wer das Auge dafür hat, der wag’ es und reise.”

Also: Der Reisehase wagt’s und reist, und er hat ein paar spannende Dinge im Tourenplan. Mal schauen, was dabei rauskommt.