In Clonmacnoise hat sich die Richtung der Reiseroute wieder gedreht: Es geht jetzt nach Südwesten, auf Landstraßen, die hier im flachen Mittelland der Insel häufig über lange Strecken schnurgerade verlaufen. Bald ist Roscrea (Ros Cré) erreicht.

Die Kleinstadt liegt in der Nordspitze des County Tipperary direkt an der Grenze zu den Counties Offaly und Laois.

Im Zentrum steht die Burg aus dem 13. Jahrhundert, die im Besitz der Familie Butler of Ormonde war.

Es gibt auch Kirchen und Kirchenruinen.

Und einen alten Rundturm bzw. den 20m hohen Teil davon. Der Eingang liegt bei allen Rundtürmen deutlich oberhalb des Bodens, weil der Turm als Rückzugsort diente und so eine gewisse Sicherheit bot.

Am Stadtrand liegt die große Trappistenabtei Mount St. Joseph. Im 19. Jahrhundert gegründet, ist sie in neugotischen Gebäuden untergebracht. Zum Kloster gehört auch eine renommierte Schule…

…in der offensichtlich auch der Sport eine große Rolle spielt. Vorne die Rugby-Anlage, hinten die Klosterkirche.

Die nächste Stadt auf der Route ist Nenagh (An tAonach). Sie liegt am südlichen Rand der zentralen Ebene, die hier von den (nicht sehr hohen) Silvermine Mountains begrenzt wird.

Nenagh ehrt gleich drei Olympiasieger, die aus der Stadt stammen: Matt McGrath (Hammerwurf, 1912) und Johnny Hayes (Marathon, 1908) wurden in Nenagh geboren, holten die Medaillen aber nicht für Irland (das in diesen Jahren ohnehin noch nicht unabhängig war), sondern starteten für die USA. Wie gesagt: Millionen Iren wanderten aus… Hürdenläufer Bob Tisdall holte aber tatsächlich Gold für Irland: Über 400m Hürden in Los Angeles 1932.
