Murska Sobota

Von Szentgotthárd fahre ich nach Murska Sobota. Das liegt in Slowenien. Nun ist die ungarisch-slowenische Grenze nicht unbedingt die meistfrequentierte innereuropäische Grenze… Schon gar nicht der Übergang bei Kétvölgy (Ungarn, 100 Einwohner) und Čepinci (Slowenien, 230 Einwohner). Hier habe ich die – auf slowenischer Seite übrigens in hervorragendem Zustand befindliche Straße ziemlich für mich allein. Von der Grenze bis Murska Sobota sind es etwa 30 Kilometer.

Die Stadt liegt ganz im Osten Sloweniens, in einer Gegend, in der es selbst in dem nicht gerade unermeßlich großen Land ziemlich weit bis in die nächstgelegenen Großstädte ist. Murska Sobota, knapp 20.000 Einwohner, ist keine atemberaubende Schönheit, hat aber einige sehenswerte Ecken, zum Beispiel eine große Burganlage, eine Vierflügelanlage mit einem Arkaden-Innenhof.

Das Stadtbild ist aber insgesamt eher modern, auch entlang der Hauptstraße, der Slovenska ulica, die kürzlich neu gestaltet wurde und jetzt verkehrsberuhigt ist.

Andere markante Gebäude stammen sichtlich noch aus der Zeit vor dem Zerfall des Ostblocks.

Weniger stilsicher ist eine Statue der Erato, der Muse der Liebesdichtung, hier begleitet von einem Schwan, der ja eigentlich eher zu Leda gehört, aber darauf kommt’s bei diesem Denkmal wohl auch nicht an, denn der Schwan ist wohl auch nicht als hauptsächlicher Blickfang gedacht.

Einem anderen Künstler, geboren in der Stadt, ist eine Galerie am Rand einer Parkanlage gewidmet: Miki Muster. Er zeichnete schon in den 50er Jahren in Jugoslawien erfolgreiche Comics und arbeitete später in der BRD an Zeichentrickfilmen (“Nick Knatterton”) und für die Sparkassen-Zeitschrift KNAX.

Und natürlich: Auch Hasen hat er gezeichnet. Cik-cak!

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