Im Waldviertel (Fortsetzung)

Die erste Übernachtung dieser Tour ist in Friedersbach, etwas östlich von Zwettl. Den kurzen Rundgang durch den kleinen und waldviertel-typischen Ort (ein langgestrecktes Straßendorf mit zwei Häuserreihen entlang eines Angers) lasse ich mir natürlich nicht nehmen. Die Pfarrkirche steht etwas abseits auf einem Hügel.

Das kegelförmige Dach im Vordergrund gehört zum Karner, einem alten Beinhaus aus dem 14. Jahrhundert, das heute als Kapelle genutzt wird.

Nördlich von Zwettl ändert sich das Landschaftsbild. Das Waldviertel ist hier nicht mehr ausschließlich bewaldet, und an die Stelle der bergigen Landschaft tritt nun eine offene Hochfläche mit vielen Wiesen und Feldern.

Die Gegend ist aber auch hier sehr dünn besiedelt. Die Dörfer kommen kaum auf 1.000 Einwohner, haben aber immerhin bisweilen herzige Namen. Wie Vestenpoppen.

Das im Bild ebenfalls ausgeschilderte Heidenreichstein liegt schon nahe der tschechischen Grenze. Es gibt eine große Burganlage…

…und eine Museumsbahn. Heute ist aber leider kein Fahrtag.

Ein Eisenbahnmuseum gibt es auch in Sigmundsherberg. Das liegt deutlich weiter östlich und war schon im 19. Jahrhundert ein wichtiger Eisenbahnort, als Bahnhof an der Kamptalbahn und der Franz-Josefs-Bahn (Wien-Budweis). Die 52 588 (1944 in Krenau in Oberschlesien gebaut) ist rollfähig, wartet hier in Sigmundsherberg aber noch auf ihre Restaurierung.

Im allgemeinen ist mir das Wetter ja egal, aber in Raabs an der Thaya, mit der wunderschön auf einem Felsen über dem Flußtal gelegenen Burg, hätte es ruhig etwas sonniger sein dürfen. Ein paar Wölkchen vor blauem Himmel, et voilà: Fertig ist das Kalenderphoto. So aber fehlt das Licht. Daß Raabs ein sehr hübscher Ort ist, sollte aber trotzdem auch auf diesem ziemlich grauen Bild rüberkommen.

Außerdem war ich im Mai 2016 schon mal hier, bei zwar auch nicht perfektem, aber deutlich besserem Licht.

Der Ort müßte übrigens eigentlich Raabs an den Thayas heißen, im Plural, denn hier treffen die Deutsche Thaya und die Mährische Thaya zusammen. Im Vordergrund die Deutsche Thaya, von links kommt die Mährische Thaya.

Die Thaya gilt neben dem Kamp als wichtigster Fluß des Waldviertels und paßt mit ihren so dicht bewaldeten Ufern auch perfekt in diese Gegend.

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