In Rhauderfehn hat der Reisehase dann ostfriesisches Territorium erreicht.
Rhauderfehn ist eine typische Fehnkolonie, ein noch recht junger Ort, der erst ab 1769 entstand, als Ostfriesland schon preußisch geworden war und die Moorkolonisierung nochmal intensiviert wurde. Der Ort ist ähnlich angelegt wie das benachbarte Papenburg: Die Hauptachse ist ein langer schnurgerader Kanal mit Klappbrücken als Übergang, flankiert von Wegen auf beiden Seiten und den Häusern des Ortes. Eine zweite Reihe Bebauung gab es ursprünglich nicht, ebensowenig wie ein echtes Zentrum.
Der Kanal war auch Schiffahrtsweg, in erster Linie aber Entwässerungskanal für das Moor. Entlang des Kanals entstand die Moorkolonie.
Als Zentrum fungiert in Rhauderfehn eine Weggabelung: Die Straße durch den Ort verzweigt sich und führt nach Westen in Richtung Papenburg bzw. nach Norden in Richtung Leer. Hier stehen das noch recht neue Rathaus (aus den späten 70ern) und die Hoffnungskirche.