Olbernhau liegt im mittleren Erzgebirge ziemlich direkt an der deutsch-tschechischen Grenze und ist, wie man sieht, ebenfalls ein wichtiger Standort der erzgebirgischen Holzschnitzerkunst und Spielzeugherstellung.
Am zentralen Platz in der Innenstadt stehen die hübsche evangelische Stadtkirche und direkt nebenan das Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Rittergutes, in dem heute das Spielzeugmuseum untergebracht ist.
Besonders beeindruckend ist das große Jugendstil-Gebäude des Ballhauses Tivoli (1906).
Aber auch das Kaiserliche Postamt ist hübsch. Zur DDR-Zeit stand das vermutlich nicht an der Fassade. Ich hätte aber auch eher mit einem Königlich Sächsischen Postamt gerechnet.
Auch Olbernhau hat eine Bergbau-Vergangenheit: Am Stadtrand, in Grünthal, liegt direkt an der Flöha die Saigerhütte, eine alte Kupfer- und Silberschmelze, die heute zu einer Art Freilichtmuseum geworden ist, weil hier 22 Einzeldenkmale erhalten sind; ein einmaliges und interessantes Ensemble, das deshalb auch den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes erhalten hat (zusammen mit zahlreichen weiteren Denkmälern der Montanregion Erzgebirge).
Am Berghang oberhalb der Hütte steht die Exulantenkirche, erbaut 1695 für böhmische (protestantische) Glaubensflüchtlinge.