Um den Zuger See

Die Tagesetappe führt im Uhrzeigersinn um den Zuger See herum. Sie beginnt in Küssnacht, das hier in der linken Bildmitte im Hintergrund zu erkennen ist, links von der bewaldeten Halbinsel Chiemen, die den See in einen Obersee (links) und einen Untersee (rechts) teilt. Das Bild ist vom Lienisberg oberhalb von Walchwil am Ostufer des Sees aufgenommen.

Der See gehört zu großen Teilen zum Kanton Zug. Aber auch Schwyz und Luzern haben Anteile: Schwyz den südlichen Teil mit Immensee und Arth, Luzern die Halbinsel Chiemen. Das dortige Territorium ist mit dem Rest des Kantons Luzern über einen vielleicht zehn Meter breiten Korridor verbunden (zu sehen bei Google Maps). Die Grenzziehung der Schweizer Kantone ist bisweilen sehr faszinierend.

Und das ist der Blick vom Nordufer, der auch zeigt, daß es heute ziemlich windig ist. Im Hintergrund sieht man links das Rigi-Massiv und rechts den Pilatus.

Hier nochmal die Rigi. Es heißt übrigens die Rigi; der Rigi geht auch (wie man am Ortsnamen Küssnacht AM Rigi erkennen kann), aber die Einheimischen sagen DIE Rigi, und die müssen’s ja schließlich wissen.

Von Küssnacht kommend ist Hünenberg der erste Halt. Der Ort liegt etwas westlich vom See und hat ein weitgehend modernes Ortsbild. Richtig alt sind eigentlich nur die Ruinen der Hünenburg, die am Ortsrand liegen und etwas sparsam ausgeschildert sind. Nach ca. 600 Zisterzienserklöstern ist der Reisehase inzwischen aber sehr geschickt darin, alte Steine zu finden.

Der örtliche Fußballclub FC Hünenberg muß ein nicht eben alltägliches Problem meistern, weil das Sportgelände wirklich direkt neben der Autobahn liegt.

Zwei Zisterzienserklöster liegen im Gebiet zwischen Zürichsee und Zuger See: Da wäre zunächst Frauenthal, 1231 gegründet und noch heute von Zisterzienserinnen bewohnt.

Es liegt in einer Flußniederung an der Lorze, dem Fluß, der durch den Zuger See fließt.

Nicht weit von Frauenthal liegt Kappel am Albis, ein ehemaliges Mönchskloster des Ordens (Tochterkloster von Hauterive im Kanton Fribourg), mit sehr schöner Klosterkirche.

Walchwil liegt am Ostufer des Sees und hat in seinem kleinen Zentrum noch einige schöne Holzhäuser.

Und auch von hier ist sie immer im Blickfeld: Die Rigi.

Man ist hier in Walchwil sehr kreativ, was die Entfernungsangaben angeht. Ich vermisse aber wichtige Maßeinheiten wie Kilowattstunden, Milligramm und Saarland.

Bei Arth, an der Südostecke des Sees, stößt der See an das Rigi-Massiv.

Der Nachbarort heißt Goldau. 1806 kam es hier zu einem mächtigen Bergsturz, der den Ort nahezu komplett zerstörte. Die Abbruchstelle ist noch heute zu sehen.

Goldau wurde daraufhin neu erbaut und entwickelte sich später zum Verkehrsknoten, insbesondere für die Eisenbahn: Der Bahnhof Arth-Goldau ist unter anderem Ausgangspunkt einer der Rigi-Bahnen und daher in ziemlich vielen Folgen der Eisenbahn-Romantik erwähnt.

Der Bahnhof ist aber auch ein wichtiger Knotenpunkt, an dem sich die Strecken aus Basel, Luzern und Zürich treffen. Nach Süden verläuft die Gotthardstrecke nach Chiasso.

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