Zisterzienser im Kanton Fribourg

In den letzten Tagen sind die Zisterzienser etwas kurz gekommen, was vor allem daran lag, daß es im Jura-Gebirge kaum Klöster des Ordens gibt. Zwischen Fribourg und dem Lac de Neuchâtel sieht das schon anders aus.

Der Reisehase ist also wieder einmal unter diesem Zeichen unterwegs. Und das ist fast nie eine schlechte Wahl.

Da wäre zunächst La Maigrauge (Magerau) am Stadtrand von Fribourg, ein 1255 gegründetes und noch heute bewohntes Nonnenkloster.

Fribourg selbst, die Kantonshauptstadt, stand übrigens auch auf dem Tagesprogramm. Aber da selbst weit außerhalb am Stadtrand noch Parkgebühren im Bereich zwischen horrend und unverschämt verlangt werden (selbst für schweizerische Verhältnisse), spendiert der Reisehase nur das absolute Minimun an Besuchszeit und macht statt des Stadtrundganges einen Stadtrundlauf. Einen Artikel zu Fribourg schreibt er aber dann auch nur gegen Gebühr (2 Franken pro Absatz für mäßige Qualität, bei besseren Texten entsprechend mehr). Also schnell noch ein Blick auf La Maigrauge, und dann weiter.

La Maigrauge liegt in einer Flußschleife der Saane (Sarine) ebenso wie das etwa zehn Kilometer flußaufwärts gelegene Hauterive, die historisch bedeutendste Zisterzienserabtei der Gegend.

Hauterive wurde 1131 als Tochter von Cherlieu (bei Vesoul in der Franche-Comté) gegründet, 1848 aufgehoben und 1939 von Mehrerau (bei Bregenz) wiederbesiedelt. Leider ist die romanische  Klosterkirche noch bis 2025 wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen. Immerhin, der Kreuzgang ist zugänglich.

Etwas bescheidener ist Notre-Dame-de-Fatima in Orsonnens. Das Kloster ist auch deutlich jünger. Erst 1979 bildete sich der Konvent, der in das Obere Schloß von Orsonnens zog, wo zuvor eine Hauswirtschaftsschule untergebracht war. Die Mönche kamen aus Vietnam hierher, nachdem sie aus politischen Gründen von dort fliehen mußten.

Am Stadtrand von Romont schließlich, in der Ebene unterhalb der auf einem Berg gelegenen Stadt, liegt La Fille-Dieu. Ursprünglich als Benediktinerinnenkloster gegründet (1268), kam es um 1350 zum Zisterzienserorden.

Die Kirche stammt aus dem 14. Jh. und ist selbst für eine Kirche eines Nonnenklosters sehr schlicht geraten.

Die leuchtend farbigen Fenster in der Kirche stammen von Brian Clarke, der mir deshalb etwas sagt, weil er auch die Fenster der Kirche im saarländischen Obersalbach-Kurhof gestaltete. Auch die sind sehr farbenfroh und erzeugen ebenfalls ein tolles Licht im Kircheninneren. Und ich kann’s nicht ändern, aber ich sehe hier einen Hasen. Gegenvorschläge?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*