Balmbergpaß

Der Tag beginnt abenteuerlich. Von Délémont nach Solothurn kommt man entweder über größere Umwege oder über den Balmbergpaß. Das ist aber nichts für schwache Nerven. Die schmale Paßstraße ist nämlich stellenweise wirklich nur zwei Meter breit, dafür sehr kurvig – und das alles bei einer Steigung von durchschnittlich 15%, wobei einzelne Rampen auch bis zu 25% erreichen. Es ist eine der steilsten Paßstraßen der Schweiz.

Da muß ich den Volvo ganz schön quälen und zwischendurch sogar mal in den ersten Gang schalten. Der macht das aber gewohnt brav und klaglos mit. Ein echtes Problem wäre hingegen Gegenverkehr, aber der bleibt mir zum Glück erspart. Sonst hätte ich wohl rückwärts fahren müssen, an einer 25%-Rampe in einer Haarnadelkurve. Bei meinen begrenzten Fähigkeiten im Rückwärtsfahren… An der Paßhöhe bin ich daher ziemlich platt, aber auch froh. Puh, geschafft. Schnee lag übrigens auch nicht auf der Straße, obwohl es keinen Winterdienst gibt. Eine geschlossene Schneedecke hätte die Angelegenheit nicht unbedingt erleichtert.

Photos vom Anstieg gibt’s nicht. Kein Nerv für sowas. Keine Haltemöglichkeiten. Und ich wollte ja nicht noch extra warten, bis vielleicht doch mal Gegenverkehr kommt. Die Abfahrt in Richtung Solothurn gestaltet sich dann deutlich entspannter, weil breiter und weniger steil.

Das Licht war übrigens wirklich so seltsam gelblich: Der Südwind brachte Sahara-Sand mit. Morgens war der Effekt noch am stärksten, aber das wird auf allen Photos dieses Tages so bleiben.

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