Hachenburg

Auf der Fahrt von Nümbrecht nach Hachenburg quert man das Tal der Sieg, verläßt damit das Bergische Land und kommt in den Westerwald.

Ebenso wechselt man auf der Fahrt von NRW nach Rheinland-Pfalz. Die Sieg bildet aber nur auf einem sehr kurzen Stück bei Hamm (Sieg) die Grenze, die ansonsten recht wild quer durch die Gegend verläuft. Wer diesen Grenzverlauf definierte, weiß ich nicht; an historischen Grenzen aus der Zeit vor 1945 hat man sich jedenfalls nicht orientiert. Da gehörte nämlich die gesamte Gegend zu Preußen, genauer gesagt zur Rheinprovinz, seit sich 1866 das Königreich Preußen die Grafschaft Nassau unter den Nagel gerissen hatte. In Hachenburg wird man daher bis heute von König Wilhelm I. begrüßt.

Heute gehört Hachenburg zu Rheinland-Pfalz. Das Zentrum liegt auf einem Bergrücken und wird vom großen Schloß dominiert.

Das ist aber sonntags nur von außen zu betrachten. Ein paar Meter weiter liegt der Alte Markt mit der Schloßkirche, schönen Renaissancehäusern und einem goldenen Löwen auf dem Marktbrunnen. Der erinnert noch an die Zeiten vor den Preußen: Er ist das Wappentier der Grafen von Sayn, denen wir gestern in Bad Laasphe ja schon begegnet sind.

Groß ist die Hachenburger Innenstadt nicht, aber sehr sehenswert, und zwar nicht nur am Alten Markt, sondern auch in den umliegenden Straßen mit ihren Fachwerkhäusern.

Noch mehr Fachwerk gibt es am Ortsrand: Im Landschaftsmuseum Westerwald, einem Freilichtmuseum.

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