Jerichower Land

Die Klosterkirche in Jerichow ist eines der ältesten Backsteingebäude Norddeutschlands und ein bedeutendes Baudenkmal.

Wer Backsteinarchitektur mag, dem wird diese Kirche eines Prämonstratenser-Klosters gefallen. Wer Backsteinarchitektur nicht mag, dem ist eh nicht zu helfen.

Südlich liegt die Kleinstadt Genthin, deren Grundriß eine Leiter-Form hat, mit zwei parallelen Hauptstraßen und kleinen Quergassen als Verbindung. In der Mitte der Leiter liegt der Marktplatz mit dem Rathaus, einer kleinen Parkanlage und der Trinitatiskirche.

Am Bahnhof erinnert ein Denkmal an die zahlreichen Toten eines Eisenbahnunfalls im Dezember 1939. Beim Aufprall eines Personenzuges auf einen anderen starben laut Denkmal 278 Menschen; nach anderen Angaben waren es 186. Der Unfall im Bahnhof Genthin war auf jeden Fall das schwerste Unglück der deutschen Eisenbahngeschichte.

Das Bahnhofsgebäude selbst hat schon bessere Zeiten gesehen. Es zeigt aber auch, daß Genthin zum Revier des 1. FC Magdeburg gehört.

Südöstlich von Genthin beginnt das Fiener Bruch. Hier in dieser offenen Sumpf- und Wiesenlandschaft lebt eine Population der selten gewordenen Großtrappen. Man kann die Vögel von Türmen aus beobachten, was vor allem zur Balzzeit lohnend ist. Die ist allerdings nicht im Sommer; da verstecken sich die Viecher eher. Das war mir auch klar, aber ich bin nun mal jetzt hier. Eine Großtrappe habe ich sogar gesehen, kann aber keinen Bildbeweis liefern, weil ich auf der Landstraße keine Vollbremsung hinlegen wollte. Müßt Ihr mir halt glauben. Bis zu 16kg wiegen die Großtrappen; wenn eine in einem abgeernteten Feld rumsteht, kann man sie eigentlich nicht übersehen.

Auf Infotafeln im Fiener Bruch stellt sich die Szenerie wie folgt dar:

Man könnte das rein theoretisch erleben, wenn man an einem Märzmorgen gegen 7 Uhr im Fiener Bruch am Beobachtungsturm ist. Rein theoretisch, wie gesagt.

So bleibt nur der Blick auf die Landschaft ohne Großtrappen.

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