Fürstenfeldbruck

Am Stadtrand von Fürstenfeldbruck westlich von München steht eine große barocke Klosteranlage.

Seine Existenz verdankt das Kloster Fürstenfeld einer Mordtat: Der bayerische Herzog Ludwig II. (offenbar nicht zu Unrecht mit dem Beinamen “der Strenge” versehen) hatte in einem Anfall von Eifersucht seine Frau Maria von Brabant hinrichten lassen – und zwei, drei weitere Personen, die zufällig in der Nähe waren, gleich mit. Als Sühne gründete er dann ein Kloster, was damals eine nicht unübliche Ausgleichshandlung war, die allerdings die eigentliche Tat nicht so wirklich rückgängig machten konnte. Und Maria von Brabant kam im Gegensatz zu Elsa von Brabant auch kein Schwanenritter zu Hilfe.

In Fürstenfeld jedenfalls zogen die Zisterzienser ein. Das Kloster bestand bis 1803 und erhielt im 18. Jahrhundert vollständig neue, barocke Gebäude. An der Innenausstattung der Kirche arbeiteten unter anderem die Brüder Asam.

Die Stadt Fürstenfeldbruck ist relativ jung und erhielt ihren Namen erst 1908. Darin ist neben dem Kloster Fürstenfeld auch der Markt Bruck enthalten, ein ursprünglich kleiner Ort an einem Amper-Übergang. FFB ist heute Kreisstadt mit etwa 37.000 Einwohnern, aber einem sehr überschaubaren Zentrum, das eigentlich fast nur aus der vielbefahrenen Hauptstraße (gleichzeitig die Bundesstraße 2) zwischen Amperbrücke und Rathaus besteht.

Zum Abschluß der Tour gönnt sich der Reisehase noch ein schönes Abendessen im Klosterstüberl. Und eine Spezialität des Hauses nimmt er mit: Windbeutel (mit bemerkenswertem Umfang). Mjam.

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