Möhnetalsperre

Die Möhne, ein Ruhr-Nebenfluß, wird bei Günne und Brüningsen durch eine 40 Meter hohe Mauer zu einem großen See aufgestaut.

Als die Sperrmauer 1913 eröffnet wurde, war sie die größte Talsperre Europas.

Im Mai 1943 bombardierte die britische Luftwaffe die Staumauer, die anschließend brach. Durch die Flutwelle kamen etwa 1.500 Menschen ums Leben, darunter auch viele osteuropäische Frauen, die in einem Zwangsarbeiterlager bei Neheim eingesperrt waren. Eine Staumauer zu bombardieren, halte ich ja grundsätzlich für ein Kriegsverbrechen… Strategisch brachte die Aktion übrigens gar nichts: Schon im September 1943 war die Staumauer repariert; die Nazis setzten Zwangsarbeiter ein…

Etwa 5km unterhalb der Staumauer lag am Möhneufer beim Dorf Niederense das Zisterzienserkloster Himmelpforten, das durch die Flutwelle vollständig zerstört wurde. Von der Klosterkirche stehen nur noch Mauerreste, und selbst die sind teils rekonstruiert.

Heute erinnert hier ein Mahnmal an das Kloster und an die Toten des Luftangriffs.

Ein Denkmal steht auch an der Staumauer.

Abseits dieses düsteren Kapitels ist der Möhnesee heute ein beliebtes Erholungsgebiet in Ruhrgebietsnähe. Wäre das Wetter heute etwas besser, wäre hier deutlich mehr los.

Froh, daß die Staumauer hält: Reisehase.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*