Blieskastel

Nicht weit von Homburg liegt am nördlichen Rand des Bliesgaus die kleine Residenzstadt Blieskastel.

Hier residierte Frau von der Leyen. Aber zum Glück nicht die Flinten-Uschi (um die – sehr gute – Partei DIE PARTEI zu zitieren: Wir sollten Europa nicht den Leyen überlassen!), sondern Gräfin Marianne von der Leyen, die ihren Hof 1773 von Koblenz hierher verlegt hatte und ab 1775 nach dem Tod ihres Mannes die Reichsgrafschaft regierte, in Vertretung ihres Sohnes Philipp, der zum Regieren zunächst noch zu jung und später zu desinteressiert war. In Blieskastel stand zu dieser Zeit schon ein Renaissanceschloß, und der mit dem Umzug der Grafen verbundene Aufstieg zur Residenz sorgte für eine intensive Bautätigkeit in der Stadt. Daher besitzt Blieskastel heute ein sehr hübsches, von Barockbauten geprägtes Zentrum. Am baumbestandenen Paradeplatz steht zum Beispiel der große Bau des gräflichen Amts- und Waisenhauses, der heute als Rathaus dient.

Vom Zentrum führt die steile Schloßbergstraße hinauf zum Gelände des Residenzschlosses. Hier stehen zahlreiche Hofratshäuser im Stil des Barock und des frühen Klassizismus.

Auch die etwas eigenwillig designte Schloßkirche steht hier, ab 1783 vom Hofbaumeister Peter Reheis errichtet.

Das Schloß selbst überstand die Französische Revolution nicht. Erhalten ist nur die sogenannte Orangerie, auch “Langer Bau” genannt, der ursprünglich aber nicht als Orangerie diente, sondern Teil der Gartenarchitektur war. Vom Schloß selbst kann man nur noch ein paar Pfeiler und Mauerreste sehen.

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