Das kleine Bauerndorf Belmont ist ein wichtiger Ort auf der französischen Literatur-Landkarte. Hier wurde, im alten Schulhaus, 1882 Louis Pergaud geboren.
Er schrieb mit “La guerre des boutons” (auf Deutsch nicht ganz korrekt “Der Krieg der Knöpfe”) einen der großen Klassiker unter den französischen Kinderbüchern. Darin geht es um die Dorfjugend der beiden Nachbardörfer Langeverne und Velrans, die sich bekriegt. Dabei werden den Gefangenen der Gegenseite die Hosenknöpfe als Trophäe abgeschnitten. Das Buch ist wild, derb und herrlich unkorrekt und deshalb heute noch ein Genuß. Vielleicht hat auch mal jemand die gelungene Yves-Robert-Verfilmung von 1962 gesehen.
Außer dem Geburtshaus steht in Belmont auch Pergauds Wohnhaus, heute ein kleines Museum.
Als Vorbild für das Longeverne des Romans wählte Pergaud aber nicht seinen Heimatort, sondern das etwa 20 Kilometer entfernte Landresse.
Hier wird man direkt am Ortseingang an das Buch erinnert.
Außerdem sind im ganzen Dorf dezente Hinweise auf den Roman zu finden.
Pergaud erhielt für einen Band mit Erzählungen (“Du Goupil à Margot”) 1910 den Prix Goncourt. Sein lierarisches Werk aber blieb schmal: Im April 1915 fiel er, mit nur 33 Jahren, während der Schlachten an der Maas…