Wolframs-Eschenbach

Vor kurzen war ich in Windischeschenbach in der Oberpfalz, das sich mit dem Zusatz Windisch- von den anderen Eschenbachs in der weiteren Umgebung abgrenzt. Das mittelfränkische Eschenbach fand hierfür eine elegante Lösung: Die Stadt benannte sich nach ihrem berühmten Sohn. Das war nicht der von Rainald Grebe besungene Wortkarge Wolfram (“Wolfram ist kein Frauenschwarm / denn sein Gesicht ist ausdrucksarm”), sondern der Minnesänger und Dichter Wolfram von Eschenbach.

Dessen Versepen (Parzival, Titurel, Willehalm) gehören zu den großen Werken der mittelhochdeutschen Literatur, vor allem der “Parzival”, ein Stoff aus dem Umfeld der Artussage, den zuvor bereits Chrétien de Troyes in französischer Sprache bearbeitet hatte. Aber ehe ich jetzt mein gesamtes Hauptseminar zum Parzival (Uni Saarbrücken, beim großartigen Prof. August Stahl) aufarbeite: Auf zum Stadtrundgang.

Da trifft man Wolfram natürlich auch. Sein Denkmal steht im Stadtzentrum. 

Gegenüber: Der Fachwerkbau der Alten Vogtei und das Deutschordensschloß.

Wenige Schritte entfernt: Das Alte Rathaus (heute Wolframs-Museum) und das Liebfrauenmünster.

Auch große Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung stehen noch.

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