Das Luxemburger Industrierevier geht nahtlos in das lothringische Revier über. Die Orte hier in der Gegend nordwestlich von Thionville sind zumeist deutlich vom Bergbau geprägt; abgebaut wurde vor allem die Minette, wie das lothringische Eisenerz heißt.
In Aumetz steht noch einer der Fördertürme des Eisenbergwerks, das 1998 geschlossen wurde.
Er ist heute Teil des Musée de la Mine (laut Öffnungszeiten im Aushang geöffnet, laut Augenschein geschlossen).
Die Kirche des Ortes zitiert deutlich die Industriearchitektur.
Im Nachbarort Crusnes steht in einer Bergarbeitersiedlung die Kirche Ste-Barbe. Besonders an ihr ist nicht, daß sie der Heiligen Barbara geweiht ist (die ist schließlich die Schutzpatronin der Bergleute), sondern, daß sie ganz aus Eisen erbaut wurde.
In Tressange stehen noch typische Lothringer Häuser…
…aber auch Bergbaurelikte wie diese umfunktionierte Grubenbahn.
Und in Audun-le Tiche gründete ein gewisser François Boch im Jahr 1748 eine Porzellanmanufaktur: Aus der kleinen Fabrik wurde später Villeroy & Boch, seit 1801 im saarländischen Mettlach ansässig. Die Manufaktur in Audun steht nicht mehr; nur ein Schild in der Rue de la Faïencerie erinnert an die Wiege von V&B.
Audun-le-Tiche besaß außerdem das letzte aktive Eisenerz-Bergwerk Frankreichs. Der Betrieb wurde 1997 eingestellt; zu sehen ist davon nicht mehr viel. Dafür hat Audun aber eine hübsche Kirche…
…und moderne Architektur (eine Kita).
Lapin Minier Lorrain:
Ein Kommentar zu „Aumetz und das lothringische Bassin Minier“