Louvre-Lens

Im Zuge einer Art Regionalförderung eröffneten Pariser Museen so etwas wie Zweigstellen in anderen Regionen. So entstanden das Centre Pompidou-Metz (2006-10) und der Louvre-Lens.

Das 2009-12 auf ehemaligem Grubengelände errichtete Gebäude des Louvre-Lens ist von außen wenig spektakulär und ein eher schlichter Quader.

Das Innere ist dafür umso großartiger geworden. Das fängt schon in der Eingangshalle an.

Architektonisches Glanzstück ist aber der riesige Saal, in dem die ständige Sammlung untergebracht ist. Der erhält über eine stützenlose Deckenkonstruktion sehr viel Licht, allerdings nicht direkt (wäre ja nicht gut für die Exponate), sondern durch Gitter etwas gedämpft, was eine sehr schöne Atmosphäre ergibt.

Diese 120m lange und 3.000 qm große Galerie ist als Reise durch die Zeit angelegt (“Galérie du temps”): Vom Jahr 5000 v. Chr. geht man so schrittweise bis in die Zeit Napoleons. An der Seite ist ein Zeitstrahl, an dem man sich orientieren kann. Man hat da eine wirklich sehenswerte Ausstellung zusammengestellt, deren Exponate immer wieder wechseln.

 
In weiteren Trakten ist Platz für Sonderausstellungen, aktuell zur persischen Kunst einerseits und zu italienischen Meistern in nordfranzösischen Museen andererseits. 

Rasant, rasant, Herr Perseus. Aber Andromeda wartet ja auch schon.

Kurzfazit: Der Louvre-Lens ist auf jeden Fall den Besuch wert.

Le Lapin Voyageur au Louvre: À sa place adéquate.

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