Lens und Liévin

Die beiden Städte Lens und Liévin, mit jeweils etwa 30.000 Einwohnern, liegen dicht beieinander und bilden das Zentrum des Bassin Minier.

Im Zentrum von Liévin steht das Rathaus:

In Liévin stehen noch zwei Fördertürme; die restlichen Grubenanlagen sind nicht erhalten, und die Grubengelände sind zu Gewerbegebieten umgewandelt worden. Deshalb stehen die Fördertürme jetzt etwas sinnlos auf Supermarktparkplätzen herum, so wie Chevalement no. 1:

Am Schacht Nr. 3 Aimé-Tilloy ereignete sich 1974 eine Schlagwetterexplosion. Das Unglück mit 42 Toten bedeutete das Ende des Bergbaus in Liévin; der Abbau wurde danach nicht wieder aufgenommen und die Schächte 1979 verfüllt.

Ein Denkmal erinnert an die Toten.

Lens ist die etwas bekanntere der beiden Städte, was auch daran liegt, daß es Heimat eines der wichtigsten Fußballvereine des Landes ist: Des Racing Club de Lens. Im Januar 1906 gegründet, ist der Verein ein klassischer Bergbau-Club. 1998 gelang den Rot-Gelben (man kann die Farben auch als “Sang et Or”, “Blut und Gold”, interpretieren) die einzige Landesmeisterschaft. Aktuell spielt RC in der zweiten Liga.

Das Stade Bollaert ist ein klassisches Fußballstadion. 1998 fanden hier auch WM-Spiele statt, auch eines der deutschen Mannschaft – und alles, was heute von diesem Spiel noch in Erinnerung bleibt, ist, daß deutsche Hooligans in Lens den Polizisten Daniel Nivel schwer verletzten. Daran wird leider deutlich seltener erinnert als an irgendwelche “Sommermärchen”.

Lens hat ein recht kleines Zentrum um den langgestreckten Hauptplatz mit der Kirche St. Léger von 1924-26 und dem Rathaus, einem etwas düster geratenen 50er-Jahre-Klotz.

2012 erhielt Lens dann im Zuge einer Regionalförderung ein neues Museum: Den Louvre-Lens. Und der kriegt hier gleich noch seinen eigenen Eintrag.

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