Edinburgh

Obwohl es weniger Einwohner hat als Glasgow, wirkt Edinburgh größer und hauptstädtischer.

Neben der Altstadt auf dem Felsrücken entlang der Royal Mile hat die Stadt noch ein weiteres Zentrum, die im 19. Jh. nördlich der Altstadt auf schachbrettartigem Muster angelegte Altstadt mit zahlreichen repräsentativen Bauten und breiten Boulevards. 

Einen schönen Blick auf die Altstadt hat man – auch – vom Nelson Monument auf dem Calton Hill.

Und hier noch ein paar Eindrücke aus der Stadt. Am unteren Ende der Royal Mile steht das 2004 erbaute schottische Parlament.

Direkt gegenüber steht das alte Abbey Sanctuary.

Und dann nähert die Tour sich auch schon wieder ihrem Ende. “Beannachd leat” sagt der Reisehase.

Culinaria

Immer wieder gut: Essen und trinken im Pub.  Zum Beispiel hier in Edinburgh.

Schottische Spezialität ist u.a. der Lachs, hier als Chili Salmon zu Kartoffelpüree.

Und natürlich kann ich nicht nach Schottland fahren, ohne wenigstens einmal Haggis zu essen, bzw. “Haggis, Neeps and Tatties”.

Sehr gut. ? Bon appétit!

Leith

Leith ist der Edinburgher Hafen. Hier liegt unter anderem auch die königliche Yacht Britannia, die ich aufgrund meines nur spärlich ausgeprägten Royalismus aber nur von weitem anschaue (man könnte sie auch besichtigen).

Drumherum herrscht Trubel in Form einer Shopping Mall mit Riesenrad. 

Deutlich geruhsamer geht es an den eigentlichen Hafenanlagen zu.

Außerdem gibt es noch einen kleinen Stadthafen.

Irvin Welshs Roman “Trainspotting” spielt in Leith; der Stadtteil ist heute aber offensichtlich nicht mehr nur das heruntergekommene Hafenviertel, das es wohl in den 90ern noch war.

Die schottische Band The Proclaimers besingt den Stadtteil in “Sunshine on Leith”, was sich der hier angesiedelte Hibernian F.C. als Vereinslied gesichert hat. Der 1875 gegründete Club (die “Hibs” sind also dreizehn Jahre älter als der älteste deutsche Fußballverein) spielt hier an der Easter Road – aber leider nicht heute.

Hibernian hat seine Wurzeln ebenso wie Celtic in der irischstämmigen Arbeiterschaft.

Edinburgh Castle

Die Burg liegt am westlichen Rand eines Felsrückens, auf dem sich die Edinburgher Altstadt befindet. Deren Mittelachse, die Royal Mile, führt bis hinunter zum schottischen Parlament und zum Palace of Holyroodhouse. Das hier ist das westliche Ende an der Burg.

Die Royal Mile ist ziemlich touristisch und einigermaßen überlaufen, bietet aber auch viel sehenswerte alte Bauten.

Klettert man im Süden den Berg hinauf in Richtung Arthur’ Seat (ja, ich kann trotz der gestrigen Wanderung noch gehen, sogar bergauf), hat man die gesamte Altstadt im Blick.

Nach Osten sieht man Leith mit dem Hafen und im Hintergrund die Isle of May.

Dunfermline – Pittencrieff Park 

Der weitläufige Landschaftspark erstreckt sich rund um Pittencrieff House.

Am Eingang des Parks, mit Blick auf die Stadt, steht das Denkmal für Andrew Carnegie, der aus Dunfermline stammt und das Geld für die Anlage dieses schönen und großen Landschaftsparks spendete.

Als Sohn armer Weber geboren und jung in die USA ausgewandert, machte er Karriere als Geschäftsmann, wurde als Stahlmagnat und mit Investitionen in Eisenbahngesellschaften einer der reichsten Männer Amerikas und war somit auch eins der Vorbilder für Dagobert Duck, der ja bekanntlich auch schottische Wurzeln hat. Carnegie widmete sich später allerdings statt ausgiebigen Bädern im Geldspeicher vor allem seinen zahlreichen gemeinnützigen Stiftungen. Eine Carnegie Hall steht auch in Dunfermline. 

Der Reisehase trifft hier im Park Artgenossen, aber die sind zu schnell fürs Photo. Bis auf diesen hier.

Und diesen. Ostern, das Fest der Hasen, ist nah.

Die Eichhörnchen hingegen, inseltypisch in Grau, sind zwar ebenfalls schnell, aber eben auch neugierig. Erwischt!

Dunfermline

Auf der Nordseite des Firth of Forth liegt Dunfermline, heute ein hübsches Städtchen und im Mittelalter Residenz der schottischen Könige und somit Hauptstadt des Landes.

Die Innenstadt liegt auf einem Bergrücken und wird von zwei großen Grünanlagen eingerahmt, dem Public Park im Osten und dem Pittencrieff Park im Westen. Letzterer kriegt gleich noch seinen eigenen Beitrag. Dieser Pavillon steht im Public Park. 

Das Stadtzentrum gruppiert sich um die im 11. Jh. gegründete Benediktinerabtei, die Keimzelle der Stadt und Grablege der schottischen Könige. Tiel der Anlage ist auch die Ruine des Königspalastes:

Robert the Bruce, König im frühen 14. Jh. und Erringer der schottischen Unabhängigkeit, ist hier begraben. Der Turm der an die alte Klosterkirche angebauten neogotischen neuen Kirche zeugt davon.

Und, liebe Schotten, denkt demnächst an Robert the Bruce und William “Braveheart” Wallace und macht’s dieses Mal besser… ? Eine zweite Chance kriegt nicht jeder. Nutzt sie!

Loch Lomond

“Oh ye’ll take the high road and I’ll take the low road / And I’ll be in Scotland afore ye / But me and my true love will never meet again / On the bonnie, bonnie banks of Loch Lomond.”

Wer mal auf einem Runrig-Konzert war (ich war, muß so etwa 1995 gewesen sein, und es war sehr gut), kennt dieses ebenso schöne wie traurige Lied. Es ist eines der bekanntesten schottischen Volkslieder und handelt von einem schottischen Soldaten, der (von den Engländern) hingerichtet wird – und steht für die Sehnsucht nach den Highlands und dem größten schottischen See, dessen “bonnie banks” sich heute wetterbedingt leider etwas grau präsentieren. 

Hier, an der “Queen of the Scottish Lakes” spielt Walter Scotts berühmtes Gedicht “The lady of the lake”.

Trotz des grauen Himmels ein schöner Ausklang der Wanderung. 

Glen Loin and Coiregrograin

… so war die Wanderung überschrieben, die ich mir ausgesucht hatte. Die Unterlagen habe ich wohlweislich ausgedruckt, denn nach den Orten zu fragen hätte wohl nicht funktioniert. 

Von Arrochar am Loch Long nach Tarbet am Loch Lomond sind es auf direktem Weg 3,2km. Ich habe aber obenstehende Runde gewählt und mich kurz vor Tarbet nochmal kräftig verlaufen. Macht in Summe: 26,63 Kilometer. Hui.
Ohne Abkürzung, liebe Altherrenwanderer!

Nicht mal die Füße tun weh. Das wird aber kommen, sobald ich sie wieder spüre. ?

Blick auf Arrochar am Loch Long, einem Meeresarm des Firth of Clyde.

Die Strecke führte durch die Berglandschaft westlich des Loch Lomond, aber nicht ganz auf die Gipfel (da wären eh die Wolken gewesen), sondern entlang der Bergflanken.

Schöne Tour, die auch ein bißchen Highland-Feeling brachte.

Falkirk Wheel

Ein paar Kilometer westlich von Falkirk steht am Abzweig des Union Canal vom Clyde and Firth Canal das 2001 eröffnete Falkirk Wheel. Diese Konstruktion ist ein Drehhebewerk, also mehr oder weniger eine sich drehende Schleuse. Die offizielle Bezeichnung ist wohl Rotationshebekran. 

Das Falkirk Wheel funktioniert ungefähr wie ein Riesenrad, mit zwei Bottichen als “Gondeln”. Das Rad dreht sich dann um die Mittelachse. Auf diese Weise werden 35 Meter Höhenunterschied überbrückt – und die Konstruktion ersetzt somit elf normale Schleusen. Eine geniale, weltweit einzigartige Konstruktion. So sieht’s nach der Hälfte des Hebevorganges aus:

Faszinierend.