Kremsmünster und Schlierbach

Den Abschluß des österreichischen Teils der Tour bilden zwei Klöster:

Kremsmünster ist ein 777 gegründetes Benediktinerstift, das sich bald zu einem kulturellen und religiösen Zentrum entwickelte. 

Der als Sternwarte genutzte, 1749 errichtete sog. “Mathematische Turm” gilt mit seiner Höhe von fast 50 Metern als eines der ersten Hochhäuser Europas. Da er nicht in Kapfenberg bzw. überhaupt in der Steiermark steht, kommen hierher auch keine Leute, um Kremsmünster zu beschimpfen. Die seit 1749 hier vorgenommenen Wettermessungen sind die älteste meteorologische Meßreihe weltweit.

Schlierbach ist eine Zisterzienserabtei, die heute noch besteht (und eine mehrfach preisgekrönte Käseherstellung unterhält). Das 1355 gestiftete Kloster (zunächst ein Nonnenkloster, dann seit 1620 als Mönchskloster) besitzt eine in der Barockzeit neugebaute Klosteranlage, was man vor allem im Inneren der Klosterkirche sieht.

Fun fact: Vor der Stiftung des Klosters stand an der Stelle die Burg von Graf Zwentibold. Falls noch jemand einen Namen für den Nachwuchs sucht…

Steyr. Vorwärts.

Über die Eisenstraße geht’s nun aus der Steiermark hinaus und hinüber nach Oberösterreich.

Der Name der Steiermark leitet sich von der Stadt Steyr ab, obwohl Steyr heute oberösterreichisch und also gar nicht (mehr) steirisch ist.

Der Name Steiermark kam im Mittelalter auf, als die Traungauer Grafen, die ihren Stammsitz in Steyr hatten, die Herrschaft über die damals noch Mark oder Mark Karantanien genannte Region übernahmen.

In Steyr war ich während der letztjährigen Tour schon. Daran, daß es eine ausnehmend schöne Stadt ist, hat sich seitdem nichts geändert.

Heuer lag der Besuchsschwerpunkt daher auch nicht in der Altstadt, sondern an der Volksstraße, wo der 1919 gegründete SK Vorwärts Steyr zuhause ist, ein Verein mit Wurzeln im Arbeitermilieu, treuen und lautstarken Anhängern und einem engen und atmosphärisch schönen Vorwärts-Stadion in Innenstadtnähe.

Statistisches: Vorwärts Steyr – Sturm Graz Amat. 1:1 (0:1). Regionalliga Mitte. 950 Zuschauer.