Reuterstadt Stavenhagen

Stavenhagen darf offiziell das Vorsatzwort “Reuterstadt” führen, als Geburtsort des mecklenburgischen “Nationaldichters” Fritz Reuter.

Reuter schrieb erst mit 43 Jahren sein erstes Buch “Läuschen un Riemels”; wie der Brandenburger Fontane war er also ein Spätberufener. Heute sitzt er in seiner Heimatstadt Stavenhagen vor dem ehemaligen Rathaus (seinem Geburtshaus), das heute das Fritz-Reuter-Literaturmuseum beherbergt, und schaut den hergelaufenen Touristen nachdenklich bis kritisch an.

Ich muß zugeben, von Reuter noch nichts gelesen zu haben. Das liegt vor allem daran, daß er in seiner Heimatsprache schrieb: Auf Niederdeutsch. Natürlich kann man das verstehen; ich hab auch mal eine Seminararbeit über einen deutlich älteren niederdeutschen Text geschrieben (über “De parabell vam vorlorn szohn” von Burkard Waldis), aber es liest sich nun mal anstrengend: “Dor is mal’n Bur’n wäst, dei hatt tau Amt müßt, wil hei ‘n Hasen schat’n hett” beginnt zum Beispiel eine Anekdote im Merian-Heft Mecklenburg vom September 1958. Als etwas längeres Textbeispiel hier noch eine Infotafel zum Steintor in Loitz:

Stavenhagen ist aber nicht nur Reuterstadt, sondern besitzt auch ein hübsches Schloß, das auf einem kleinen Hügel steht und mit seinem orangefarbenen Anstrich in der Sonne des Spätnachmittags so richtig schön leuchtet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*