Die Hauptsehenswürdigkeiten der Insel (die Kreidefelsen, Prora, Putbus, Rasender Roland) tauchen heute nicht auf, aber erstens war ich da schon, damals im März 2020 in den letzten freien Tagen, als der erste Lockdown schon anrollte, und zweitens ist Rügen heute gar nicht das eigentliche Reiseziel, sondern Hiddensee. Um dorthin zu kommen, muß man nach Schaprode, denn von dort geht die Fähre zur Nachbarinsel.

Es gäbe auch eine Fährverbindung von Stralsund, aber die startet erst im April in die neue Saison. Auf dem Weg nach Schaprode, das an der Westküste von Rügen liegt, mache ich noch ein paar kurze Stops in kleineren Orten an der Strecke. Hier stehen ein paar hübsche Backsteinkirchen, zum Beispiel in Gingst (Bild oben) oder in Trent:

Auch der kleine Fährhafen Schaprode (offiziell 428 Einwohner) hat eine Backsteinkirche:

Alle sind anders. Es wird nicht langweilig. (Jedenfalls mir nicht).
Schaprode besteht aber eigentlich trotz Kirche und ein paar Häusern hauptsächlich aus dem Fährhafen und mehreren großen Parkplätzen, die benötigt werden, weil Hiddensee (fast) autofrei ist. Die Fähren gehen von hier über den Schaproder Bodden, die Lagune zwischen Hiddensee im Westen und Rügen bzw. Ummanz im Osten. Wie man am Bild sehen kann, ist es heute ziemlich windig. Hoher Wellengang ist hier, im von der offenen See getrennten Bodden, aber trotzdem nicht zu erwarten.

Was man auf dem Bild auch sieht: Die Wolkengrenze. Über Hiddensee hängt eine dichte Wolkendecke, die den ganzen Tag die Sonne nicht durchlassen wird. Aber trotzdem: Heute steht Hiddensee auf dem Programm, also los! Und das ist die Fähre, die den Reisehasen jetzt dorthin bringen wird.
