Sehenswürdigkeiten bietet aber nicht nur Lüneburgs Zentrum, sondern auch die nähere Umgebung. Am Rand der Innenstadt steht zum Beispiel Kloster Lüne, ein 1172 gegründetes Benediktinerinnenkloster, das nach Einführung der Reformation in ein adeliges Damenstift umgewandelt wurde.

Blick auf die Klosterkirche und die Häuser im Klosterbezirk.




Ein weiteres Meisterwerk der Backsteingotik steht ein paar Kilometer nördlich in Bardowick: Der Dom St. Peter und Paul. Er heißt zwar Dom, war aber nie einer; die Gegend um Lüneburg gehörte zum Bistum Verden, und Bischöfe gab es im kleinen Bardowick nie. Der prächtige Backsteinbau, im wesentlichen im 15. Jahrhundert errichtet, war die Stiftskirche eines Benediktinerklosters.


Noch ein Kloster, dieses Mal aber die Zisterzienser: Die waren nämlich in der Gegend auch vertreten, mit einem 1243 gegründeten Mönchskloster in Schernebeck, von dem aber nur noch wenige Reste stehen; die Kirche St. Marien nimmt heute den Platz der alten Klosterkirche ein. Sie stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert, als das Kloster schon längst aufgelöst worden war.

An der Außenwand ist ein Wappenstein angebracht.

Ebenfalls in Scharnebeck steht auch ein großes Schiffshebewerk. Es gehört zum Elbe-Seitenkanal, der 115 Kilometer langen Kanalverbindung zwischen der Elbe (bei Artlenburg) und dem Mittellandkanal (bei Wolfsburg). Das Hebewerk kann einen Höhenunterschied von bis zu 38 Metern überbrücken. Der Bau ist zwar riesig mit seinen etwa 100 Meter langen Trögen für die Schiffe, aber wohl doch zu klein; aktuell wird nämlich der Bau einer Schleuse geplant, mit der dann doppelt so lange Schiffe (naja, eher Schubverbände) geschleust werden können.
