Lüneburg ist für mich ja eine der schönsten Städte Deutschlands. Ehe ich aber den Detailbeweis antrete, warum das so ist, hier mal vorab ein paar Stadtansichten von weit oben.

Am Rand der Innenstadt steht der Wasserturm, 1905-07 errichtet, ein 56 Meter hohes Gebäude im historistischen Stil, mit Zinnen und Ecktürmchen und allem möglichen, was man früher mal für eine Burg brauchte, aber um 1900 nicht mehr unbedingt für einen Wasserturm. Als solcher hat er schon länger ausgedient, aber heute ist er ein beliebter Aussichtsturm.

Man kann per Aufzug nach oben fahren oder die Treppen nehmen. Das sind dann 288 Stufen. Aber die sportliche Leistung lohnt sich, denn man kommt dann auch zu den Ausstellungen in den verschiedenen Etagen und steigt vor allem mitten durch den ehemaligen Wasserbehälter, eine Kugel für 500 Kubikmeter Wasser, was nicht allzu viel ist, weshalb sich schon kurz nach der Eröffnung herausstellte, daß man beim Turmbau zu Lüneburg wohl zu sehr auf das Prinzip “function follows form” gesetzt hatte.

Als Aussichtsturm funktioniert das Gebäude aber gut. Oben angekommen sieht man die gesamte Lüneburger Innenstadt, insbesondere die benachbarte Johanniskirche (siehe Startbild), dieses atemberaubende Meisterwerk der Backsteingotik. Ihr Turm ist fast 110 Meter hoch, also knapp doppelt so hoch wie der auch schon nicht gerade kleine Wasserturm. Eine weitere Kirche, St. Michaelis, steht etwas weiter weg und ist nicht ganz so hoch, ragt aber auch aus dem Dächermeer heraus.

Die lange Häuserzeile mit den schönen Giebeln, hier im Vordergrund, ist die Nordseite des großen Platzes Am Sande.

Direkt unterhalb des Turms liegt an der Ilmenau dieser kleine Häuserblock.

Das sieht ja schon mal sehr hübsch aus. Und jetzt schauen wir uns – im nächsten Beitrag – die Stadt mal aus der Nähe an.