Rolandsbogen

Vom Bahnhof Rolandseck, der zu Remagen gehört, kann man auf einem nicht allzu langen, aber recht steilen Weg zum Rolandsbogen wandern, dem Rest der mittelalterlichen Burg Rolandseck, die auf einem hohen Felsen über dem Rheintal errichtet wurde.

Der Bahnhof Rolandseck ist im Bild oben rechts im Bildmittelgrund zu sehen; die Fähre hält ziemlich genau darauf zu. Im Bahnhof und einem dahinter errichteten Neubau ist heute ein Museum für den Künstler Hans Arp.

Der Rolandsbogen ist nur noch ein kleiner Gebäuderest und eigentlich nicht sonderlich spektakulär, aber immerhin von größerer historischer Bedeutung. Angeblich residierte hier Roland, der sagenumwobene Titelheld des Rolandsliedes, der Paladin Karls des Großen und das Vorbild für die zahlreichen Rolandsfiguren in den norddeutschen Städten. Ob Roland wirklich hier am Rhein war, ist unklar, allein schon, weil es kaum Nachweise seiner historischen Existenz gibt und weil die Burg erst mindestens 250 Jahre nach seinem überlieferten Todesdatum erbaut wurde. Die Burg wird aber trotzdem mit ihm in Verbindung gebracht. Sie wurde schon im Mittelalter zerstört, und 1839 stürzte der Bogen ein. Der Dichter Ferdinand Freiligrath sorgte anschließend für seinen Wiederaufbau, weshalb man ihm etwas unterhalb ein Denkmal gesetzt hat. Heute ist um den Rolandsbogen die Terrasse eines Restaurants angelegt, so daß man nicht viel Platz hat, um Photos zu machen, und für ein vollständiges Bild schon ziemlich viel Weitwinkel braucht.

Das Burgplateau liegt gut 150 Meter über dem Rheintal und bietet eine sehr gute Sicht über den Fluß. Diese Lage war im Mittelalter strategisch wichtig und ist heute vor allem touristisch wertvoll. Unterhalb des Felsens liegt die Rheininsel Nonnenwerth mit einem Kloster. Dahinter liegt Bad Honnef:

Flußabwärts geht der Blick in Richtung Bonn und vor allem auf das Siebengebirge, dessen markantester Berg, der Drachenfels, hier gerade nicht mehr im Bild ist; er liegt am linken Bildrand.

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