Ybbs und Persenbeug

Ybbs und Persenbeug liegen einander gegenüber an der Donau. Die beiden Orte bilden den Startpunkt der diesjährigen Österreich-Tour.

Eigentlich treibt sich der Reisehase heute zwar nur in Persenbeug herum, aber die Chance, dem Inhaltsverzeichnis einen Eintrag mit Anfangsbuchstabe Y hinzuzufügen, will genutzt sein. Ybbs ist von Persenbeug aus ja auch schön zu sehen. In der Kleinstadt, wo es im Mittelalterauch ein Zisterzienserkloster gab, war ich aber vor ein paar Jahren schon. Daher genügt dieses Mal der Blick vom anderen Donauufer.

Oder kurz gesagt: Ybbs dieses Mal ohne Gimmick. Persenbeug, stolze 1.270 Einwohner groß, erhielt seinen Namen von der Lage an einer großen Donauschleife. Es gibt ein kleines Ortszentrum mit Kirche und Brunnen:

Die Hauptsehenswürdigkeiten sind aber das Wasserkraftwerk und das Schloß. Das Kraftwerk, 1954-59 erbaut, besitzt eine 460 Meter lange Staumauer und erzeugt eine Leistung, von der ein Windpark nicht mal träumen kann. Am Schleusenportal – siehe Einstiegsbild – erinnert das Relief vom “Nibelungenzug” daran, daß die Reise Kriemhilds auch durch Persenbeug führte: Von Enns zog sie mit großem Gefolge donauabwärts nach Pöchlarn und weiter bis Etzels Hof. Aber das Nibelungenlied kennt ihr ja sowieso alle, nicht wahr?

Schloß Persenbeug (rechts) ist noch heute im Besitz der Familie Habsburg-Lothringen; es gehörte Kaiser Franz Joseph I., der es seiner Tochter Erzherzogin Marie Valerie vermachte. Der letzte österreichische Kaiser, Karl I., der 1916 die Nachfolge Franz Josephs antrat und zwei Jahre später schon abdanken mußte, wurde 1887 hier geboren.

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