Ich versuche am Pfingstmontag, zu rekonstruieren, wie dieses Reisen eigentlich funktioniert, das es früher mal gab. Und wie schreibt man eigentlich so einen Blogbeitrag? Um mich diesen nostalgischen Tätigkeiten nach fast einem Dreivierteljahr Arrest wieder anzunähern, steht als ein erster Test eine Tagestour an den Main zwischen Aschaffenburg und Hanau an, ins bayerisch-hessische Grenzgebiet. Und warum dorthin? Weil man hier den Hasen ein eigenes Denkmal gesetzt hat.
Der prachtvolle Hase steht an der Hauptstraße von Kahl am Main, im äußersten Nordwesten des Freistaates Bayern. Er hüpft auch durch das Ortswappen.
Die Bewohner des Dorfes wurden früher als “Sandhasen” bezeichnet wurden, was durchaus despektierlich gemeint war, weil die Böden hier karg und sandig waren und die Erträge der Felder daher niedrig. Deshalb ist der Hase auf dem Denkmal auch offiziell der “Sandhas”. Andere von Hasen bevölkerte Ortswappen haben die gleiche Begründung; hier in Nordbaden sind das zum Beispiel Reilingen oder Unteröwisheim.
Kahl am Main ist umgeben von Seen und Teichen, die durch den Sandabbau entstanden sind. Das kleine Ortszentrum bildet der Dorfplatz mit Pfarrkirche, Volksschule und mehreren Restaurants und Cafés.
Aber die Hauptsehenswürdigkeit ist natürlich zweifellos der Sandhase. 😉