Etwas südlich von Hof liegt das kleine Städtchen Schwarzenbach sehr idyllisch an der hier noch recht jungen Saale.
Auch hier begegnet man Jean Paul.
Er lebte hier einige Jahre und verliebte sich (das machte er häufiger). Später zog es ihn nach Weimar, wo er aber nicht glücklich wurde, weil er nie so recht in die höfische Gesellschaft paßte. Die bedachte er – zum Beispiel durch seine Figur des Luftschiffers Giannozzo – mit beißendem Spott.
Schwarzenbach hat aber noch eine weitere literarische Persönlichkeit ersten Ranges zu bieten, und auf dem Bild oben schwimmt schon ein erster Hinweis: Erika Fuchs lebte hier. Grübel. Staun!
Sie war fast 40 Jahre lang Chefredakteurin der “Micky Maus” und übersetzte die klassischen Geschichten um die Familie Duck ins Deutsche. Dabei schuf sie aber keine wörtlichen Übersetzungen, sondern baute Literaturzitate ein und erfand zahlreiche heute vertraute Namen wie Entenhausen oder Daniel Düsentrieb. Mit ihren genialen Übersetzungen war sie mit für den großen Erfolg der Comics verantwortlich. Klatsch! Klatsch! Den Erikativ, diese besondere Verbform, hat man dann (halboffiziell) nach ihr benannt. Das Erika-Fuchs-Haus ist heute Comicmuseum.
Und dann sorgt der Reisehase noch dafür, daß hier in Schwarzenbach wenigstens nicht ausschließlich Enten anzutreffen sind.
Beneid, aber gönn!
Oh, das Zitat kannte ich nicht. Aber das ist ja mal schön. ??