Die Bewertung gleich vorab: Die Stadt ist sehr, sehr schön. Und eine Vorwarnung auch gleich vorab: Die Celler Altstadt ist ein riesiges Ensemble von Fachwerkhäusern.
Zentraler Platz der Altstadt ist der Markt um das Alte Rathaus und die Stadtkirche St. Marien.
Vor der Stadtkirche ist eine Brunnenanlage in den Boden eingelassen, die in unregelmäßigen Abständen (jedenfalls konnte ich kein festes Schema erkennen) Wasserfontänen auf den Platz pustet und die restliche Zeit nur durch eine Pfütze auf sich aufmerksam macht.
Nur ein paar Schriite weiter steht in einer Parkanlage das große Schloß Celle, eine Residenz der Fürsten von Braunschweig-Lüneburg.
Und neben dem Schloßpark gibt es dann noch den großen Französischen Garten. An Grünflächen besteht also kein Mangel. Durch den planmäßig angelegten Garten führt eine lange Allee bis zum Schlößchen, vor dem ein Denkmal an Königin Caroline Mathilde erinnert.
Die englische Prinzessin Caroline Mathilde war im Alter von 15 Jahren mit dem dänischen König verheiratet worden. Aus der unglücklichen Ehe mit dem geisteskranken König floh sie in ein Verhältnis mit dem Minister Struensee, was einen Skandal auslöste. Man warf dem Paar Verschwörung gegen den König vor; die Ehe wurde aufgelöst, Struensee hingerichtet (geköpft, gevierteilt und aufs Rad geflochten – in der Reihenfolge…) und Caroline aus Dänemark nach Celle abgeschoben. Hier starb sie 1775 an Scharlach – mit 24 Jahren (wobei sie auf dem bei Wikipedia abgebildeten Portraitgemälde eher wie Mitte 50 aussieht).
Zurück nach Celle. Wasser gibt es auch; die Aller fließt durchs Stadtzentrum und speist unter anderem den Schloßgraben um das Residenzschloß. Der Fluß wird außerdem am Allerwehr in zwei Arme geteilt, die dann die am Ufer stehenden Mühlen antreiben.
Und ansonsten: Fachwerk überall.
Wie der Herr Dr. N. (Name der Red. bekannt) nun gerade guckt bei der Lektüre dieses Artikels, kann man übrigens auch direkt in der Stadt sehen.