Um die am häufigsten gestellte Frage zu Wesel gleich vorweg zu beantworten: Momentan ist es eine Bürgermeisterin, und sie heißt Westkamp.
Die Festungsstadt Wesel liegt an der Mündung der Lippe in den Rhein. Sie wurde im Krieg sehr stark zerstört, so daß heute praktisch das gesamte Stadtzentrum aus der Zeit nach 1945 stammt. Was ich architektonisch aber insgesamt gar nicht so mißglückt finde.
Die Stadtmitte durchzieht die Hohe Straße, die in West-Ost-Richtung zwischen dem Weseler Dom und dem Berliner Tor die Hauptachse bildet. Sie ist komplett Fußgängerzone.
In den Boden eingelassen ist ein Band mit den Namen anderer Hansestädte.
Zugegeben, die Auswahl ist nicht ganz zufällig… ?
Komplett zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde das Weseler Herzogsschloß. Die evangelische Kirche von 1729 (heute das Lutherhaus) baute man hingegen wieder auf.
Auch der Weseler Dom St. Willibrord wurde bis auf die Grundmauern zerstört und mußte nach dem Krieg komplett wiederaufgebaut werden.
Auch hier nochmal Matthäus Merian: “…ist eine schöne veste Statt, auch vor den nächsten Kriegen gar volckreich gewesen, da man ziemlichen Handel getrieben. Und ist eine Hansee-Statt.”
Jetzt aber zurück ins Hotel für ein frühes Abendessen, denn um 20 Uhr spielen die Schmetterlinge. Und was kommt raus? Fünftes Spiel, fünfter Sieg: Das Team gewinnt souverän die Vorrundengruppe, und dann auch das Achtelfinale gegen Slowenien. Das Viertelfinale wird am mittwoch um 20:30h übertragen. Ernsthaft, Leute: Guckt das!
Ach ja, die Tageswertung: Wesel kommt auf Platz 3, hinter Bocholt und Emmerich, aber vor Kleve.