Mitten in die Schlachtfelder von Verdun, in die Nähe des im vorangegangenen Beitrag gezeigten untergegangenen Dorfes Douaumont, hat man ein Mémorial gesetzt. Es ist ein riesiges Beinhaus (Ossuaire), in dem die Gebeine von 130.000 Soldaten – französischen und deutschen! – bestattet sind, die nicht identifiziert werden konnten.
Insgesamt starben 1916 in der “Hölle von Verdun” über 700.000 Soldaten. Und wofür? Für nichts. Die Frontlinie war hinterher quasi unverändert.
Man betritt das Beinhaus in der Mitte, unter dem Turm, der sich über der Eingangshalle und einer Gedächtniskapelle erhebt. Nach beiden Seiten sind lange Trakte angebaut, an deren Wände Tafeln mit den Namen der Getöteten angebracht sind. Licht fällt hier nur durch die orangeroten Fenster.
Auf der Fläche vor dem Gebäude: Endlose Reihen von Gräbern. Viele Leben, viele Schicksale.
1984 begingen hier Helmut Kohl und François Mitterand die deutsch-französische Freundschaft, mit einem historischen Händedruck.
Nous sommes devenus amis. Und das ist einfach nur gut.