Der Süden Luxemburgs ist ein Industrierevier: Genau wie in den angrenzenden Regionen Lothringen und Saarland bestimmte hier lange Zeit die Schwerindustrie das Geschehen: Kohle, Eisen und Stahl. Eine Tourismusregion ist das nun wahrlich nicht; die Chance, in z.B. Bettembourg, Schifflange oder Rumelange anderen Reisehasen zu begegnen, ist eher gering.
Inzwischen sind die Kohle- und Eisenerzgruben alle geschlossen und auch nur noch wenige Stahlwerke aktiv; Luxemburg hat früh auf den Strukturwandel reagiert. Relikte der alten Zeit finden sich aber noch überall, so wie hier in Esch-sur-Alzette.
Da Luxemburg und das Saarland, was die wirtschaftliche Situation angeht, in den 50er Jahren fast identisch waren, bin ich auch davon überzeugt, daß es dem Saarland heute besser ginge, hätte man 1955 für das Autonomiestatut gestimmt. Aber das ist natürlich Spekulation.
Ein typisches Ortsbild für das Bassin Minier Luxemburgs zeigt Rumelange, das ganz im Süden direkt an der französischen Grenze liegt.
Hier ist auch das Nationale Bergbaumuseum Luxemburgs.
Auch in Kayl steht ein Bergarbeiterdenkmal:
In Tétange ist die ehemalige Schoufabrik heute Museum: Hier wurden, der Name sagt es, Schuhe hergestellt; es gab also auch neben Kohle und Eisen noch andere industrielle Standbeine.
Dudelange kriegt gleich seinen eigenen Artikel; geplant war außerdem ein Beitrag über Esch-sur-Alzette, aber dort zeigte man sich mal wieder unverschämt, was das Parken angeht (wieso koppelt man einen akzeptablen Tarif von 0,50€/h mit einem Mindestbetrag von 3€ ?? ? ). Da muß ich wohl mal sonntags wiederkommen oder mindestens sechs Stunden bleiben wollen (was angesichts der Größe Eschs – 35.000 Einwohner – dann doch hoch gegriffen scheint).