Ich habe zwar den Drang, den Ortsnamen Bourtange französisch auszusprechen (analog zur korrekten Aussprache von “Lasagne” gemäß Luksan Wunder, zu hören unter https://youtu.be/X_kawlNvDUA (ein Insidergag)).
Aber es ist natürlich Humbug, den Namen einer Stadt in den nordöstlichen Niederlanden französisch auszusprechen.
Also Bourtange: Spreche wie schreibe.
Immerhin erinnert die sternförmige Festung dann doch sehr an die französischen Festungen, die Louis XIV. errichten ließ. Dabei ist sie sogar noch hundert Jahre älter als die Vauban’schen Anlagen: Wilhelm von Oranien ließ Bourtange ab 1580 errichten.
Heute ist Bourtange vollständig erhalten und schön restauriert. Das komplett von Wasser umgebene Städtchen besteht aus einer Handvoll Häuser innerhalb der Festungswälle.
In die Festung kommt man ausschließlich über Zugbrücken.
Die Wallanlagen sind komplett begehbar.
Und natürlich – wir sind ja in den Niederlanden – steht hier auch eine Windmühle.
Die Landschaft, in die die Festung eingebettet ist, ist das Bourtanger Moor, das sich beiderseits der Grenze NL/D erstreckt. Einst eine der größten Sumpflandschaften Westeuropas, ist es heute weitgehend trockengelegt und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Was man auch immer wieder deutlich riechen kann.