Tja, da weiß ich nun gar nicht so genau, wo ich anfangen soll… mit einem Posting werde ich hier nicht auskommen.
Noch nicht genug von Geschichte und Kultur? Trotz Florenz, Ferrara, Mantua etc.? Sehr gut. Das war nämlich noch nicht alles; da geht noch viel mehr.
In Poitiers steht mit dem Baptisterium noch ein Bau aus frühchristlicher Zeit (6. Jh.), der zu den ältesten christlichen Bauten Frankreichs zählt. Die ältesten nachrömischen Bauten in Deutschland, die Torhalle in Lorsch und die Aachener Pfalzkapelle zum Beispiel, sind noch deutlich jünger (um 780 bis 800). Und hier in Ravenna steht die ganze Stadt voller Baudenkmäler aus dem 5. und 6. Jahrhundert.
Im Detail dazu später mehr. Hier erstmal ein paar Eindrücke. Ravenna hat nämlich eine sehr hübsche Altstadt mit einigen schönen Plätzen wie die Piazza del Popolo…
…und Straßen wie die Via Cavour und die Via San Vitale.
Die Basilika San Francesco stammt aus der Zeit um 1000 und ist somit für Ravenna noch recht jung.
Die (wiederum deutlich ältere) Krypta mit der Grabstätte des Heiligen Neon, Bischof von Ravenna im 5. Jh., hat sich in ein Wasserbassin verwandelt, in dem das Grundwasser über dem Mosaikfußboden steht; durch den sumpfigen Untergrund sind viele der alten Bauten um mehr als drei Meter abgesunken.
Nachdem Dante aus Florenz verbannt worden war, fand er in Ravenna Zuflucht. Nach seinem Tod 1327 wurde er hier bestattet.
Man trifft ihn dann überall in der Stadt an, auch an Baustellenwänden:
Wo er sich übrigens in bester Gesellschaft befindet:
Es gibt sowieso auch viel moderne Kunst in der Stadt, die natürlich nicht im 5. Jh. steckengeblieben ist. Wenngleich mir das Bild rätselhaft bleibt – es gefällt mir.
Und das hier ist wohl die italienische Version des Bordeaux’schen “Parisien rentre chez toi”, gesehen am Stadio Comunale Bruno Benelli. Ospiti sind die Gäste, vaffanculo übersetze ich nicht. Es gehört aber zum Grundwortschatz.