Lübeck

Ich war vor ein paar Jahren schon mal kurz hier, bei Nieselregen im November, und fand die Stadt selbst da schon sehr schön. Aber bei Sonne ist das natürlich nochmal ganz was anderes. Und obwohl ich mich angesichts der hier mitlesenden Lübeckerin dem Verdacht aussetze, ein Gefälligkeitsgutachten zu schreiben: Es ist nun mal so: Die Stadt ist richtig, richtig schön. Und deshalb wird dieser Beitrag auch richtig, richtig lang.

Der Stadtname läßt sich ja schließlich aus dem Slawischen ableiten (“ljubice” = lieblich). Das paßt doch.

In der frühen Neuzeit fungierte Lübeck bekanntermaßen als Zentrum der Hanse; das lübische Stadtrecht war Vorbild für den ganzen Ostseeraum, von Danzig über Visby bis Riga. Und wenn man durch die Innenstadt läuft, fühlt man sich immer wieder an die Zeit der Hanse erinnert. Ich habe dennoch statt “Hansemuseum” zuerst “Hasenmuseum” gelesen und war kurz freudig erregt ?. 

Dabei wurde das Zentrum im 2. Weltkrieg schwer zerstört, auch die Kirchen; es ist also vieles gar nicht mehr original erhalten. Aber der Wiederaufbau ist gelungen; keine reine Rekonstruktion, sondern teilweise auch Neubauten, aber meistens recht stimmig. Und die Innenstadt wirkt lebendig und ist nicht in ein Freilichtmuseum oder gar in ein Disneyland umgewandelt worden. Viel Backstein gibt’s natürlich auch hier zu sehen.

Zwischendrin stehen immer wieder interessante alte Gebäude wie z.B. das Haus der Schiffer-Gesellschaft:

Man beachte die Inschrift: “Allen zu gefallen, ist unmöglich”. ?

Einen schönen Überblick hat man vom Turm der Petrikirche (keine Kletterleistung meinerseits; es fährt ein Aufzug…). Hier sieht man auch sechs der “sieben Türme”, die die Lübecker Stadtsilhouette prägen (den siebten sieht man nicht, weil man draufsteht).

Unten in der Petrikirche ist ein kleines Café. Der Besuch sei empfohlen:  Es gibt guter Kaffee sowie Kuchen und Kekse aus eigener Herstellung.

Wahrzeichen der Stadt ist das Holstentor, bekannt vom 50-Mark-Schein.

Auf der Stadtseite zeigt das Holstentor mit der an Rom angelehnten Inschrift S.P.Q.L. auch das Selbstbewußtsein der Bürgerschaft.

Ihm gefällt’s: Holstentorhase.

Und der Rest folgt dann gleich in Teil zwei. 

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