S.P.A.L.

49 Jahre ist es her, daß die “Società Polisportiva Ars et Labor” (S.P.A.L.) aus Ferrara letztmals in der höchsten italienischen Liga spielte. Zwischenzeitlich war der Verein in die vierte Liga abgesackt, mußte zudem zwei Insolvenzen mit anschließender Neugründung überstehen und erlebte dann einen erstaunlichen Aufschwung, der an die Story von Darmstadt 98 erinnert. Jetzt sind sie zurück in der Serie A, und in Ferrara ist die Begeisterung groß.

Das Spiel gegen CFC Genua 1893 ist daher fast ausverkauft, trotz durchaus happiger Eintrittspreise. Karten gibt es zwar noch an den Tageskassen (wie in Italien üblich nur gegen Vorlage des Personalausweises); die günstigsten Kategorien sind aber schon längst ausverkauft, und echte Stehplätze gibt es sowieso nicht hier im 13.000 Zuschauer fassenden Städtischen Stadion Paolo Mazza. (In Italien sind Stadien tatsächlich noch nach Persönlichkeiten benannt und nicht nach Banken, Versicherungen oder gar beschissenen Dosengetränken). 50 Euro kostet der Spaß auf der nicht überdachten Gegengeraden – für die Haupttribüne wären stolze 90 Euro fällig. Die Stimmung ist aber super; der teutonische Sport”journalist” spräche wohl von “südländischer Begeisterung”, auch wenn die Fans heute ohne Pyrotechnik auskommen.

Das Stadion wurde 1928 eröffnet, was man an der einen oder anderen Stelle noch sieht, trotz der kürzlich erfolgten Renovierungen im Zuge des Aufstiegs.

SPAL kämpft nach dem sensationellen Aufstieg um den Klassenerhalt; die drei Punkte für das heutige 1:0 werden daher laut und lange gefeiert.

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