Homburg (Saar)

Homburg ist die Kreisstadt des Saar-Pfalz-Kreises im Osten des Saarlandes. Hier eine Ansicht des Ortes:

Ok, die ist nicht ganz auf dem neuesten Stand. Homburg war zwar mal die kleinste Bundesligastadt, aber mit fünf Häusern ist die Stadt dann doch nicht vollständig abgebildet.

Nur die Burg ist nicht mehr ganz so gut in Schuß wie auf dem Bild.

Der Name Homburg leitet sich, wie bei vielen anderen Namensvettern auch, von einer “Hohenburg” ab. Hier in Homburg stand schon im Mittelalter eine Burg auf einem Bergrücken, an dessen Fuß später die Siedlung entstand. Der heutige Schloßberg hat noch Reste dieser ersten Burganlage (und beherbergt in seinem Inneren außerdem mit den Schloßberghöhlen die größten Buntsandsteinhöhlen Europas). Später errichteten die Grafen von Nassau-Saarbrücken hier ein Renaissanceschloß, und nach der Eroberung durch die Franzosen (um 1680) baute man die komplette Anlage nach Plänen von Vauban zu einer Festung um. Alle Bauten dienten dann ab 1777 als Baumaterial für das Schloß Karlsberg. Auf dem Schloßberg liegt daher heute ein nicht gerade leicht zu entwirrendes Gemisch von Ruinen aus unterschiedlichen Epochen.

Vom Burgplateau hat man einen schönen Blick auf Homburg, die Saarpfalz und den Bliesgau. Man schaut auch besser etwas in die Ferne als in die Nähe, denn die Burgruine wird offensichtlich gerne mal für Partys genutzt, und die nicht zu übersehenden Reste (Chipstüten, Bier, diverse Plastikflaschen) zeigen auch, daß das mit dem Umweltschutz eben doch hauptsächlich bei der Freitagsdemo ein Thema ist und beim abendlichen Saufgelage nicht so interessiert.

An manchen Stellen sieht man noch die französische Festung und kann hier auch die Verwandtschaft zur gleichzeitig entstandenen Festung Saarlouis erkennen.

Homburg selbst hat, wie gesagt, deutlich mehr als fünf Häuser, aber dennoch ein überschaubar großes Zentrum um den Marktplatz herum, an dem die Kirche und das Alte Rathaus stehen.

Am Alten Rathaus sieht man übrigens auch die territoriale Zugehörigkeit Homburgs (und der Saarpfalz):

Bayerisch war Homburg, als Teil der Pfalz, seit dem Wiener Kongreß und bis ins Jahr 1920. Dann wurde es dem Völkerbundsmandat Saargebiet angegliedert. Die bayerische Zeit hat im Stadtgebiet übrigens auch anderswo Spuren hinterlassen, auch wenn man das heute nicht mehr auf den ersten Blick sieht. Etwas außerhalb, im Stadtteil Beeden, steht nämlich dieser recht unspektakuläre Bau:

Es ist die Pfälzische Überlandzentrale, ein noch vor dem ersten Weltkrieg errichtetes Elektrizitätswerk. Architekt des Gebäudes war Oskar von Miller, der Gründer des Deutschen Museums in München, der auch anderswo in Bayern große Kraftwerksanlagen errichtete, zum Beispiel das 1924 in Betrieb genommene Walchenseekraftwerk.

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