Südlich von Hitzacker liegt ein großes Waldgebiet, die Göhrde, die früher ein fürstliches Jagdgebiet der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg war.

Daher gibt es auch noch das Jagdschloß Göhrde, das allerdings nicht sooo viel feudalen Glanz ausstrahlt.

In der Göhrde fand 1813 eine Schlacht zwischen preußischen und französischen Truppen statt. An den preußischen Sieg erinnert dieses Denkmal mitten im Wald.

1989 hätte ich mich aus diesem Wald vermutlich ferngehalten. Damals geriet die Göhrde bundesweit in den Schlagzeilen, weil hier in kurzem Abstand zwei Doppelmorde verübt wurden und weil der zweite Mord geschah, während die Polizei gerade dabei war, ein paar hundert Meter entfernt den ersten Tatort zu sichern. Da der Göhrde-Mörder nicht ermittelt werden konnte, wurde das früher ziemlich beliebte Wander- und Erholungsgebiet lange Zeit gemieden. Erst vor ein paar Jahren konnten die Morde dank einer DNA-Spur doch noch aufgeklärt werden. Der Täter, der vermutlich eine ganze Mordserie begangen hat, hatte sich aber schon 1993 das Leben genommen. Der Waldspaziergang ist also wieder ungefährlich, jedenfalls solange niemand (wie z.B. in Südtirol) auf die Schnapsidee kommt, den Bären wieder anzusiedeln.